Triberg beschließt Erhöhung der Kurtaxe ab 1. Januar 2022

Die Kurtaxe in Triberg wird ab dem kommenden Jahr erhöht.

Triberg. In jüngster Sitzung des Gemeinderats hatten die Mitglieder über einen pikanten Punkt zu entscheiden – die Erhöhung der Kurtaxe. Diese wurde letztmals 2018 angepasst, wie Bürgermeister Gallus Strobel ausführte, zugleich seien die Unterhaltungskosten stetig gestiegen.

Nun soll die Kurtaxe ab dem 1. Januar 2022 von heute 2,50 auf drei Euro für Besucher ab 16 Jahren erhöht werden, Kinder zwischen sechs und 16 Jahren kosten künftig zwei statt 1,50 Euro; die Jahres-Kurkarte soll von 51 auf 100 Euro angepasst werden.

Die Inhaber der Jahreskurkarte konnten bisher die Wasserfälle, das Triberg-Land sowie das Waldsportbad zu ermäßigten Preisen nutzen, künftig sollen diese, wie auch das Schwarzwaldmuseum und Triberg-Fantasy für sie kostenlos sein. Jahreskarten-Inhaber sollen direkt über die zusätzlichen Leistungen informiert werden.

Hallenbad ist auch dabei

Die Triberger Gästekarte umfasst neben den genannten kostenlosen Nutzungen zusätzlich den kostenfreien Eintritt ins Hallenbad St. Georgen, die Spielscheune Unterkirnach, das Bergwerk Grube Wenzel in Oberwolfach sowie die Nutzung der Skilifte Winterberg und Rohrhardsberg in Schonach sowie den Rößlelift im Weißenbach in Schönwald. Darüber hinaus können die Inhaber der Karte im Rahmen des Konus-Verbunds auch den öffentlichen Personennahverkehr innerhalb des Schwarzwalds kostenlos nutzen, was aber ab dem 1. Januar die Stadt für jede meldepflichtige Übernachtung 47 Cent plus Mehrwertsteuer kostet (bis zum 31. Dezember 2021 liegt dieser Betrag bei netto 42 Cent).

30 000 Euro mehr

Die Erhöhung würde der Stadt bei gleichbleibenden Übernachtungszahlen Mehreinnahmen von rund 30 000 Euro bescheren.

Georg Wiengarn (CDU) erklärte dazu, dass die Mitglieder seiner Fraktion die Erhöhung für durchaus angemessen hielten. Er als Gastgeber habe von seinen Gästen nie eine Ablehnung erhalten, daher sei der neue Preis gerechtfertigt. Dies sahen auch die Freien Wähler so – Michael Hummel betonte, angesichts der vielen Dinge, die kostenfrei angeboten würden, gehe man ohne Bauchweh mit.

Friedhelm Weber (SPD) sah die Erhöhung zum einen als richtig an – andererseits sei die letzte Erhöhung im Frühjahr 2018 noch nicht allzu lange her. Natürlich müsse man die Einnahmesituation verbessern und die Bettensteuer bleibe ja zunächst außen vor. "Wenn bis zu einer nächsten Erhöhung kein echter Mehrwert vorhanden ist, sollte man über einen längeren Zeitraum nachdenken", betonte er. Auf Nachfrage von Ute Meier (SPD) war zu erfahren, dass die Anzahl der Jahreskurkarten-Inhaber bei etwa 60 liegt. Klar sei, so Strobel, es gebe keine Überlegungen, ob und wann es weitere Erhöhungen geben soll – und wenn, dann wird es sicher weitere kostenfreie Angebote geben".