Die Patientenverfügung ist einer der Hauptpunkte der Beratungen, erzählt Rolf Görsch. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Rolf Görsch skizziert Entwicklungen / Ausflüge mit Kleinbus

Raumschaft Triberg. Wenn sich jeden Monat die Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt (AWO) aus Triberg und Umgebung treffen, um sich auszutauschen, gehört das zu den Grundsätzen der Bewegung. Denn eines der Ziele sei es, auch etwas gegen die Vereinsamung älterer Menschen zu tun, wie der Ortsvereinsvorsitzende Rolf Görsch vor Ort erläuterte.

Katharinenhöhe Teil des Betreuungsangebotes

Beinahe 100 Jahre ist sie alt, damals noch gegründet als "Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD". Heute gehört die AWO zu den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege und mit rund 145 000 hauptberuflichen Mitarbeitern auch zu den ganz großen Arbeitgebern der Republik.

Die AWO verfügt über etliche soziale Einrichtungen in ganz Deutschland. Eines der wohl bekanntesten in der Region dürfte die Katharinenhöhe in Furtwagen sein, die sich um Familien nach Krebs bei deren Kindern auf sehr spezielle Weise bemüht. Es wird schließlich die gesamte Familie als betroffen angesehen.

"Auf eine bewegte Geschichte kann auch die AWO der Wasserfallstadt zurückblicken", weiß Görsch. "Schon bald nach der Gründung der Organisation erreichte sie auch Triberg", erzählt er. Heutzutage sei es schwierig, Ämter neu zu besetzen, erzählt Görsch. Zwar gebe es durchaus jüngere Mitglieder, aber die seien oft auswärts beschäftigt, weshalb ihnen einfach die Zeit fehle.

Früher war Görsch als Sozialberater bei der Post tätig, heute ist er Ruheständler, was ihm noch mehr Zeit für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Sozialverband gibt.

"In den vergangenen Jahren habe ich durchschnittlich etwa 300 Stunden in Sachen Beratung verbracht", erzählt er lächelnd. Zumeist gehe es dabei um Patientenverfügungen, aber auch Vorsorgevollmachten stehen auf der Agenda. Manchmal begleite er aber auch nur ältere Menschen zum Arzt. Wer Beratung benötige, sollte sich allerdings bei ihm anmelden, klärt Görsch auf.

Austausch jeden zweiten Dienstag im Monat

Jeden zweiten Dienstag im Monat treffen sich die älteren Mitglieder zum Meinungsaustausch. Die Treffen beginnen um 14 Uhr. Von Oktober oder November bis März finden diese im Hotel Bären statt. Von April bis zum Herbst seien sie außerhalb – mal in Niederwasser, mal beim Stöcklewaldturm oder auch woanders, wo es nett sei, berichtet er.

In der Regel setze der Verein dann einen Kleinbus ein, oft müsse er wegen der dann recht vielen Interessenten noch selbst mit dem Auto mitfahren.

Den Mitgliedern gefalle das, allerdings waren derzeit nur wenige anwesend, wohl auch, weil das Wetter alles andere als beständig sei.