Das wohl kleinste Standesamt Deutschlands im Parkhotel Wehrle in Triberg erreicht den siebten Platz beim Hochzeitsaward 2013 in der Kategorie "Außergewöhnlichste Orte für die Eheschließung". Darüber freut sich Eigentümer Günther Möckesch (unten links). Bürgermeister Gallus Strobel (mit Amtskette) vollzog die erste Trauung der besonderen Art. Foto: Börsig-Kienzler/Archiv/Montage: Schlenker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kleinstes Standesamt Deutschlands im Parkhotel Wehrle erhält Auszeichnung bei Hochzeitsaward 2013

Von Christel Börsig-Kienzler Triberg. Auszeichnungen in den verschiedensten Bereichen hat das Parkhotel Wehrle in Triberg schon einige. Nun hat der renommierte Vier-Sterne-Beherbergungsbetrieb im Herzen der Wasserfallstadt auch noch eine Auszeichnung in der Kategorie "Außergewöhnliche Orte für Eheschließungen" bekommen.Darüber freut sich besonders Eigentümer Günther Möckesch. Stolz berichtete er gestern dem Schwarzwälder Boten von der Urkunde und dem Schreiben, das ihm der Organisator des Hochzeitsawards 2013, Dirk Masurat, zukommen ließ. Darin gratuliert er ihm, dass das kleinste Standesamt Deutschlands im Parkhotel Wehrle beim diesjährigen Preis in der Kategorie "Außergewöhnlichste Orte für die Eheschließung" sich gegen eine Vielzahl von Bewerbern durchgesetzt hat und auf den siebten Platz von der Expertenjury gewählt wurde.

In der Jury wirkte auch Jürgen Rast, unter anderem Präsident der deutschen Standesbeamten, sowie Frederike Mauritz, Vorsitzende des Bundes deutscher Hochzeitsplaner, mit. "Sehen Sie diese Auszeichnung auch als ›Danke schön‹ für die vielen zufriedenen Brautpaare an, die Sie für diese Auszeichnung vorgeschlagen haben und denen Sie den schönsten aller Tage unvergesslich gestaltet haben", schrieb Masurat an Möckesch.

Der Triberger Hotelier fühlt sich durch die Auszeichnung in seinem Tun bestätigt, denn durch seine hohen Investitionen in das erste Haus am Platz in den vergangenen Jahren, vor allem 2007 in den luxuriösen Fünf-Sterne-Bereich Sanitas Spa, hat sich in dem seit 1608 existierenden Hotel einiges getan. Das von Möckesch als kleinstes Standesamt Deutschlands eingerichtete Trauzimmer lädt seit Mai 2009 Heiratswillige ein, auf etwa vier Quadratmeter den Bund fürs Leben zu schließen. Der ehemalige Erker des Parkhotels wurde dafür original und liebevoll restauriert, die Wände kunstvoll bemalt. Das kleine Zimmer bietet gerade mal Platz für drei Personen: das Brautpaar und den Standesbeamten. Die Hochzeitsgäste können der Zeremonie dennoch getrost beiwohnen. Bei geöffneten Türen des direkt angrenzenden Hotelrestaurants ist dies möglich. Schon bei der ersten Trauung vor vier Jahren freute sich Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel mit Günther Möckesch über die zusätzliche Möglichkeit für Brautleute, sich in der kleinen Stadt im großen Wald trauen zu lassen.

Dass neben den Trauungen im historischen Rathaussaal nun auch das wohl kleinste Standesamt Deutschlands mit einem besonderen Ambiente gerne genutzt wird, unterstreicht nicht nur der jüngste Preis, sondern auch die Tatsache, dass seit Bestehen des kleinen Zimmers an die 60 Trauungen dort stattfanden. "Es wird gut angenommen", betont Möckesch und verweist auf die namhaften Orte, die sich unter den Top 10 der "Außergewöhnlichen Orte für Eheschließungen" befinden.

Auf Platz 1 landete die Saalfelder Feengrotten vor dem Leuchtturm Pilsum bei Krummhörn und der Sababurg in Hofgeismar, gefolgt vom Strand von Göhren auf der Insel Rügen, dem Fischkutter Tümmler auf der Insel Fehmarn, der Zugspitze in Garmisch-Partenkirchen, der Seilbahn über dem Rhein in Köln, einer Unterwasserhochzeit in Reinbach oder dem Main Tower in Frankfurt.

Möckesch freut sich, dass das renommierte Parkhotel Wehrle vor allem junge Leute anspreche und dessen Gäste, entgegen dem Schwarzwaldtrend, zu 75 Prozent jünger als 45 Jahre alt seien.

Stolz ist der Hotelier auch auf die Gesamtbewertung von 5,4 von sechs möglichen Punkten beim HolydayCheck. "Diese würden ohne die Lage des Hotels in Triberg wesentlich höher ausfallen", ist sich Möckesch sicher. Er prangert an, dass "im Städtle" derzeit viel zu wenig passiert. Die Unterstadt, verkomme beispielsweise. "Es muss etwas geschehen, und zwar in der gesamten Raumschaft Triberg", fordert Möckesch. Denn bei aller Freude über die verschiedenen Auszeichnungen sieht er "in der Wasserfallstadt auf Dauer sonst auch keine Zukunft für sein Hotel".