Sie freuen sich, das neue Buch "Triberger Fälle II" im holzgeschnitzten Rathaussaal präsentieren zu können (von links): Bürgermeister Gallus Strobel, Hotelier Georg Wiengarn und Autor Dieter Stein. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Hotelier Georg Wiengarn lässt Autor Dieter Stein die Fortsetzung seines Kriminalromans schreiben

"Die Gäste wollen während ihres Aufenthalts etwas erleben und Tipps, was sie hier und in der Umgebung alles unternehmen können", erklärt Hotelier Georg Wiengarn. So entstand die Idee zum Buch "Triberger Fälle".

Triberg. "Dieses kommt bei den Gästen offensichtlich derart gut an, dass wir nun die Fortsetzung mit dem Titel ›Triberger Fälle II‹ herausbrachten. Das lag einfach auf der Hand, nachdem es Gäste gibt, die alles, wie es im ersten Buch von Dieter Stein beschrieben wird, ebenfalls erleben wollen", verrät Wiengarn bei der Präsentation der Fortsetzung im Triberger Rathaussaal mit zufriedenem Blick auf den heimischen Autor.

Das erste Buch sei bereits vergriffen, so dass es nun in die zweite Auflage gehe. Von den "Triberger Fällen II" habe er auch 500 Exemplare drucken lassen. Diese lasse er ebenfalls auf den Zimmern in seinem Hotel, der Schwarzwald Residenz in Triberg, auslegen, informiert Wiengarn. Über ein Jahr arbeitete Stein an der Fortsetzung des begehrten Kriminalromans.

Dass Wiengarn seinen Gästen und den Einheimischen stets etwas Besonderes bietet, hat sich längst herumgesprochen. Das betont auch Bürgermeister Gallus Strobel. Man denke nur an das Triberger Schinkenfest, den "Lebendigen Adventskalender", der seit Jahren für einen sozialen Zweck durchgeführt wird, und an die "Best Western Comedy Nights" mit bekannten Entertainern wie Christoph Sonntag und Dschango Asül.

Außerdem überrascht Wiengarn in unregelmäßigen Abständen seine Hotelgäste, wie erwähnt, immer wieder mit literarischen Leckerbissen Dieter Steins. Ein gutes Beispiel dafür ist auch das kleine "Gästebuch", mit lustigen Kurzgeschichten aus dem Hotelleben.

Der Erfolg dieses Büchleins inspirierte Wiengarn letztendlich, auch ein "richtiges" Buch in Form eines Kriminalromans schreiben zu lassen. Dieses sollte, neben einer fiktiven Handlung, wichtige Informationen über Triberg, die Stadt mit Deutschlands höchsten Wasserfällen, und deren Umgebung enthalten und ebenfalls als Unterhaltungslektüre für die Gäste seines Hauses dienen.

Stein, der eigenen Ausführungen zufolge, ursprünglich von dieser Idee nicht sonderlich begeistert war, machte sich dennoch ans Werk und verfasste die "Triberger Fälle", deren doppelsinnig gewählter Titel von Wiengarn stammt.

So erschien im Juni 2014 ein 246-seitiger unblutiger Krimi mit zahlreichen Farbbildern. Die Fotos stellte in erster Linie die Stadt Triberg zur Verfügung. Durch das Schreiben dieses Werkes hatte Stein an dem Genre "Krimi" Gefallen gefunden, und so schrieb er anschließend, zusammen mit dem erfahrenen Überlinger Autor Ernst Obermaier, einen historischen Roman über den genialen Ingenieur Robert Gerwig, den Erbauer der Schwarzwaldbahn (wir berichteten).

Urlaubserlebnisse

Wiengarn sprach hiernach Stein erneut an und bat um die erwähnte Fortsetzung der "Triberger Fälle", was Stein zuerst ablehnte, wie er dem Schwarzwälder Boten verrät.

Der Hotelier blieb jedoch hartnäckig, und so entstanden die "Triberger Fälle II" – Urlaubserlebnisse eines Traumpaares, die nun auch an der Rezeption des Hotels für Gäste und interessierte Einheimische erhältlich sind.

Was den Inhalt der Fortsetzungsgeschichte betrifft, erzählt Stein: "Dieses Buch, das ebenfalls 246 Seiten hat, kann man völlig unabhängig vom ersten Band lesen. Ich habe die Geschichte um den pensionierten Kriminalhauptkommissar Siegbert Petersen und seiner Bekannten Charlotte Merz nahtlos fortgeführt, wenn auch der Pensionär auf Wunsch seiner Partnerin – in Absprache mit Auftraggeber Wiengarn – völlig auf das Kriminalisieren verzichtet hat. Siegbert und Charlotte haben ihren Kontakt nicht abgebrochen, sondern führen eine Fernbeziehung.

Gegenseitige Besuche sollen das Vertrauen stärken, wenn sich auch die üblichen Alltagsprobleme nicht vermeiden lassen. Zur Belebung seiner Beziehung verbringt das Paar einen weiteren Kurzurlaub im Hotel Schwarzwald Residenz in Triberg. Es will im Schwarzwald dem Wintersport frönen und ausgiebig die Fastnachtszeit erleben. Im Sommer verbringt Siegbert mit seiner Familie seinen Urlaub erneut in Triberg. Nach einigen Verwirrungen und Eifersüchteleien findet das Paar letztendlich zueinander."

Humorvolle Zeichnungen

Stein weiter: "Auch bei diesem Buch hat uns die Stadt Triberg auf verschiedene Weise vorbildlich unterstützt, besonders bei der Zurverfügungstellung des Bildmaterials über die Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen in der Wasserfallstadt. Und so gilt unser besonderer Dank erneut Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold. Ebenso sei auch der Triberger Grafiker Werner Oppelt nicht vergessen, der durch vier humorvolle Zeichnungen wieder mit zur Auflockerung des Buches beiträgt."