Ob im Zelt oder draußen auf der großen Freifläche, die Plätze werden knapp beim Jubiläum der Nußbacher Musiker. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Trachtenkapelle feiert mit Schwung das 125-Jährige / Feuertaufe für Dirigent Klemens Reich

Mit einem fulminanten Endspurt bogen die Musiker der Nußbacher Trachtenkapelle in die Zielkurve ihrer Feierlichkeiten anlässlich des 125-jährigen Bestehens ein. Besser hätte man ein Jubiläum kaum feiern und organisieren können.

Triberg-Nußbach. Eine exzellente Organisation und die Mithilfe aller Vereine des Dorfes sorgten dafür, dass wirklich alles wie am Schnürchen lief. Ein zwar relativ kühler, aber trockener 1. Mai bescherten eine Menge Wanderer, die das Fest besuchten. "In Nußbach versteht man, ein Fest zu organisieren", waren sich die Gruppen aus den benachbarten Orten einig.

Eine ausgewogene Speisekarte sorgte dafür, dass jeder Gast etwas fand, was ihm schmeckte. Dazu servierte der Musikverein Leimersheim ein musikalisches Menü. Ein kleines Kinderprogramm sorgte dafür, dass die Eltern in Ruhe essen konnten.

Dann war er endlich da, der Musikverein Nußbach. Schon die Kleidung verriet – das ist wohl ein anderes Nußbach. Klar, es war der Musikverein "Harmonie" aus Nußbach im Renchtal. Mit bodenständiger Blasmusik unterhielten die Musiker des Ortsteils von Oberkirch das stetig wechselnde Publikum, denn viele Wanderer kehrten ein, um etwas Musik zu erleben, etwas zu essen und zu trinken – um dann wieder weiter zu gehen.

Selbst an den Tischen und Bänken vor dem Zelt war zeitweise kaum Platz zu finden – sehr zur Freude der Geburtstagskapelle. Alle Hände voll zu tun hatten die Bedienungen gerade um die Mittagszeit und am Nachmittag.

Nachdem sich die Nußbacher verabschiedet hatten, breiteten sich die Musiker des Musikvereins und Trachtenkapelle Niederwasser auf der Bühne aus und unterhielten niveauvoll zwei Stunden lang. Dabei waren die Vorzeichen nicht ganz einfach, denn der neue Dirigent, Klemens Reich, musste mit der Trachtenkapelle an diesem Tag seinen ersten Auftritt absolvieren, nachdem er erst wenige Tage zuvor seine erste Probe mit den Musikern absolviert hatte. Zwar sei das zweistündige Programm noch von seinem Vorgänger Thomas Scheiflinger einstudiert worden, dennoch sei es für die Musiker eine große Umstellung, unter einem neuen Dirigenten die altbekannten Stücke zu spielen, war im Vorfeld zu vernehmen. Beide, sowohl Orchester als auch Dirigent, meisterten diese Aufgabe souverän.

Den Schlussakkord zu einer in jeder Hinsicht gelungenen viertägigen Jubiläumsfeier setzten "Sepples Musikanten".

"Wir müssen uns wirklich bei allen bedanken, die uns hervorragend unterstützt haben. Dabei gilt den Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins ein spezieller Dank, sie haben für die großartige Dekoration gesorgt und auch beim Festgottesdienst prächtigen Tischschmuck zur Verfügung gestellt", freute sich am Ende eine sichtlich erleichterte Vorsitzende Annette Haberstroh.

Mit Anna Welke habe sie eine großartige, professionelle Unterstützerin bei der Planung gehabt, doch ohne die Mithilfe aller letztendlich Beteiligten sei ein solch großartiges Fest kaum machbar gewesen.