Handel: "Clockvilla" nun mit verändertem Konzept in zentraler Lage

Triberg. Um ein Geschäft in neuem Gewand reicher ist die Wasserfallstadt bereits seit ein paar Wochen. Zur offiziellen Eröffnung der "Clockvilla" in den renovierten Räumen des ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses Villa Behringer in der Wallfahrtstraße 6 kam es bislang jedoch noch nicht. Der Grund liegt auf der Hand: die anhaltende Corona-Pandemie und deren Auswirkungen.

Keine Eröffnungsfeier

Zunächst wollten der Triberger Geschäftsmann Klaus Hettich und seine Partnerin Indra Herr ihren zentral neben dem Schwarzwaldmuseum gelegenen Laden am 20. März mit einer Feier eröffnen. Daraus wurde jedoch nichts. Die Regierung machte ihnen – wie vielen anderen auch – einen Strich durch die Rechnung. Denn sie erließ zwei Tage zuvor die Verordnung, dass viele Geschäfte geschlossen bleiben müssen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Schweren Herzens ließ das Paar die Türen seines "neuen Ladens für Touristen und Einheimische" geschlossen. "Nach der Schließung unseres reinen Uhrengeschäfts in der Hornberger Straße 3 in der Unterstadt nach über zehn Jahren wollten wir hier in zentraler Lage eigentlich mit unserem neuen Konzept ins Frühjahr starten", erzählen Hettich und Herr im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Sie verweisen auf ihr vielfältiges Warensortiment mit Schwerpunkt Deko-Artikeln, Wohn- und Gartenaccessoires sowie Geschenkideen.

Selbstredend werden in der "Clockvilla" weiterhin Uhren aller Art wie traditionelle und moderne Schwarzwälder Kuckucksuhren nebst Wanduhren, auch aus eigener Herstellung, angeboten.

Froh sind die Geschäftsleute, die die Corona-Krise quasi voll erwischt hat, über die zwischenzeitliche Lockerung der Vorgaben für den Einzelhandel. Seit dem 20. April haben sie nun ihre Ladentür, auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet, wenn aufgrund der verordneten Hygiene- und Abstandsregeln auch immer noch keine Eröffnungsfeier möglich ist.

Es geht ums Überleben

Das Paar hofft, wie viele weitere Händler der Region, dass sich das bald ändern wird und die Wirtschaft sowie der Tourismus wieder voll zum Laufen kommen. Das sei nach der Zwangspause dringend notwendig "fürs Überleben vieler Betriebe und Geschäfte", trotz Online-Shops und auch in Sachen Arbeitsplätzen. "Wir wollten eigentlich noch zwei Verkäuferinnen einstellen, wenn alles gut läuft", verrät Hettich. "Diese Pläne sind Corona-bedingt jetzt allerdings erst einmal auf Eis gelegt." Geduld und Durchhaltevermögen seien weiterhin angesagt, wenn es inzwischen "zum Glück" auch langsam aufwärts gehe.

Neue Ferienwohnung

Den Plan, im Obergeschoss der einstigen Villa Behringer eine Ferienwohnung einzurichten, haben Hettich und Herr allerdings nicht aufgegeben. Auch hier haben sie schon einiges investiert, um für Feriengäste eine angenehme Atmosphäre in unmittelbarer Nähe zu den Triberger Wasserfällen zu schaffen. Ab Mitte Juli soll die Ferienwohnung buchbar und der Außenbereich des neuen Geschäfts mit Garden -Dekoartikeln bis zum Pfingstwochenende fertig sein.