Die Leiterin des Triberger Schwarzwaldmuseums, Angelika Offenburger, hält die neue Ausgabe der Heimatblätter in Händen. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Historische Beiträge über Triberg und Umgebung / "Alemannische Wikipedia" wird vorgestellt

Triberg. Interessanten heimatkundlichen Lesestoff bietet das zweiundzwanzigste Jahresheft der Triberger Heimatblätter, das jetzt neu erschienen ist. Leser werden darin in mehreren Beiträgen über die Neuerungen im Schwarzwaldmuseum und die Heimatgeschichte informiert, einen zentralen Platz nehmen dabei Triberg und Umgebung ein.

Eröffnet wird die wieder in Farbe herausgegebene Publikation mit einem Beitrag von Armin Kienzler über die Entstehung des Buches "Unser Triberg – Fotodokumente aus vergangenen Tagen", von dem es in diesem Jahr eine Fortsetzung geben wird. Die gelungene Renovierung der Fassade und die umfangreiche Erneuerung des Dachstuhls des Wallfahrtspriesterhauses im Jahr 2018 war Anlass für Klaus Nagel, auf die Zeit zurückzublicken, als Klemens Maria Hofbauer in Triberg weilte und im geräumigen Wallfahrtspriesterhaus ein Noviziat- und Studienhaus einrichten wollte. Auf der Titelseite des neuen Jahresheftes ist daher auch ein Foto des renovierten Dachstuhls zu sehen.

Nach der aufwendigen Hangsicherung ist die Außenrenovierung des Petriner-Gebäudes eine weitere Maßnahme zur zukunftsorientierten Erhaltung des Kulturdenkmal-Ensembles "Mesmerhäusle – Wallfahrtskirche – Petrinergebäude".

In einem weiteren Beitrag wird die "Alemannische Wikipedia" vorgestellt, verbunden mit der Aufforderung an die Leserschaft, die Enzyklopädie, die schon beinahe 25 000 Artikel umfasst, eigenständig zu erweitern. Über das Jahrestreffen 2018 des internationalen Schwendi-Freundschaftsbundes in Niedermorschwihr im Oberelsass bei Colmar berichtet Klaus Nagel in einem weiteren Artikel. Auf der neuen Homepage www.schwendibund.com sind viele Informationen über Lazarus von Schwendi und den Schwendi-Freundschafts-Bund zu finden, zu dem auch die Stadt Triberg mit Nußbach und Gremmelsbach gehören.

Eindrücke von den ehrenamtlichen Arbeiten am Amtshausschopf erhalten die Leser in einer Fotodokumentation über die Erhaltungsmaßnahmen an der denkmalgeschützten Remise des Amtshauses. Mit Hilfe der Stadt Triberg und des Denkmalamtes wollen die ehrenamtlichen Helfer, die bisher schon über 600 Stunden in den Erhalt des Schopfes investiert haben, den Amtshausschopf im September 2019 am Tag des offenen Denkmals für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Geplant ist, dass an diesem Tag auch der Zehntspeicher des Amtshauses besichtigt werden kann.

Der renommierte Heimatforscher Karl Volk setzt sich in einem wissenschaftlichen Beitrag, den er im Rahmen der Kulturmontage auch im Schwarzwaldmuseum hielt, mit dem Triberger Obervogt Johann Bapist Essig auseinander. Im Badischen Generallandesarchiv in Karlsruhe fand Karl Volk interessante Akten zur Amtseinführung Essigs, der zehn Jahre lang Obervogt der Herrschaft Triberg war.

Wie es beim Kriegsausbruch 1914 in Gremmelsbach zuging, zeigt Volk in seinem zweiten Beitrag für das Jahresheft der Heimatblätter auf, bevor er in einem dritten Artikel über die Stimmung in Gremmelsbach gegen Kriegsende 1917/18 berichtet.

Erhältlich ist das über 130 Seiten starke, reich bebilderte Jahresheft der Triberger Heimatblätter an der Kasse des Schwarzwaldmuseums und im Triberger Buchhandel. Mitglieder des Heimat- und Gewerbevereins Triberg erhalten das neue Jahresheft zugeschickt.