Der neue Panoramabus an der Haltestelle Escheck. Foto: SBG Foto: Schwarzwälder Bote

Nahverkehr: Umstieg auf dem Thurner ist jetzt Geschichte / Ein Fahrradträger fehlt

Triberg/Schönwald/Furtwangen. Vor mehr als fünf Jahren wurde auf der Escheck zwischen Schönwald und Furtwangen ganz offiziell eine neue Buslinie ihrer Bestimmung übergeben. Damals pendelte der Panoramabus an jedem Samstag, Sonntag und Feiertag zwischen Triberg und dem Thurner. Ihm sei es sehr wichtig gewesen, dass von Titisee-Neustadt aus der Bus im passenden Takt dazu verlaufen sei, äußerte sich am Montag dazu der Leiter des Kundencenters Neustadt der SBG, Michael Eckert beim Pressegespräch auf dem Parkplatz Escheck.

Das aber wird nun Geschichte, denn seit dem 9. Dezember verkehrt nun der neue Panoramabus. Und zwar zwischen Triberg und Neustadt. Für viele Kunden sei der Umstieg auf dem Thurner angeblich ein Reizthema gewesen.

Der Verkehrsplaner Ulrich Grosse aus Tübingen machte darauf aufmerksam, dass es vor vielen Jahrzehnten bereits einen Schwarzwald-Bus gegeben habe, der auf einer sehr langen Route Baden-Baden mit Schaffhausen verbunden hatte. Damals sei es die Kraft-Post gewesen, die diese rund acht Stunden währende Verbindung angeboten habe, die an allen touristisch relevanten Städten und Gemeinden Halt gemacht habe. Er wie auch Eckert fanden noch ein winziges Haar in der Suppe – es fehle ein Fahrradträger, da viele Haltestellen Ausgangspunkt für wunderschöne Radtouren seien.

Barbara Kollmeier als Vertreterin des Landratsamts betonte, wie wichtig dieser Lückenschluss sei. Diese Linie schließe den Hochschwarzwald an das Ferienland an, denn drei von vier angebotenen Fahrten führten nun direkt nach Neustadt, bei der vierten bestehe am Thurner der Anschluss nach Hinterzarten oder St. Peter und St. Märgen, auf der anderen Seite stehe dann die Schwarzwaldbahn bereit. Da alle Regionen sehr stark vom Tourismus abhängen, lohne sich dieser Bus immer, "daher lassen wir uns die Finanzierung etwas kosten", betonte sie. 60 000 Euro pro Jahr schieße der Landkreis zu. "Eine gewisse Resonanz ist schon vonnöten, um diese Linie auch zu erhalten", mahnte sie jedoch an. Sie sieht in der erweiterten Linie einen echten Mehrwert für die westliche Ecke des Landkreises. "Zumal der Bus nunmehr durchgehend das gesamte Jahr über verkehrt", verdeutlichte sie.

Markus Jehle als Niederlassungsleiter Villingen der SüdbadenBus (SBG) als Betreiber, sieht in der erweiterten Linie in erster Linie ein echtes Angebot im Freizeitverkehr. Er freute sich, dass dieses Angebot bereits sehr gut angenommen werde. "Das Angebot stimmt, der Tarif passt – und Inhaber der Konuskarte fahren sogar kostenfrei mit", lockte er.

Der Panoramabus sei ein Markenname, der viele touristisch interessante Orte erschließe – im Winter wie im Sommer. Es gebe unterwegs viele Wandermöglichkeiten, die von Touristen genutzt werden können, dazu wird ein exzellentes Wintersportgebiet erschlossen. Auch Langlauf-freunde kommen auf der Fahrt immer wieder auf ihre Kosten. Dabei habe er nicht erwartet, dass die Linie so schnell eingerichtet werden könne, doch seit dem 9. Dezember sind die Busse in zwei Landkreisen unterwegs, was besonders schön sei, da es doch die Verbundenheit der beiden Landkreise aufzeige.