Buchhändlerin Madlen Schlak und Schriftsteller Herbert Noack mit seinem zweiten Band der Trilogie. Foto: Stein Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Herbert Noack liest aus seinem Buch über den Jakobsweg

Triberg. Mit auf eine mysteriöse und spannende Wanderung auf dem Jakobsweg nahm der Autor Herbert Noack aus dem schwäbischen Vöhringen die Besucher, die sich im Bistro im Waldsportbad in Triberg zu einem "Krimiabend" der besonderen Art einfanden.

Und so folgten über 30 gut gelaunte Gäste der Einladung der Triberger Buchhandlung Schönenberger, die seit einigen Jahren zur Vorweihnachtszeit Autoren eine Plattform bietet, ihre aktuellen Werke in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Nicht zu viel Blutrünstiges

Die Inhaberin der Buchhandlung, Madlen Schlak, begrüßte die Gäste und bedankte sich beim Ehepaar Lutz und Simone Lorbeer für ihre Bereitschaft, speziell für diesen Abend das Bistro des Waldsportbads nochmals zu öffnen.

Zu Beginn seines Vortrags nahm der Autor dem Publikum vorab den Wind aus den Segeln, denn er warnte davor, allzu Blutrünstiges zu erwarten: "Wer meint, dass er knietief im Blut waten wird, der wird wohl enttäuscht werden." Trotzdem gab er dem Publikum noch einen weiteren gut gemeinten Hinweis mit auf den Weg und wies darauf hin, dass das Buch von Leuten, die den Jakobsweg begehen möchten, nicht gelesen werden sollte.

Faszinierende Fotos

Der erste Roman der außergewöhnlichen Trilogie "Albtraum Jakobsweg" erschien bereits 2014 unter dem Titel "Nigra sum sed formosa", während der aktuelle zweite Roman, der 2017 erschien, den "Mord auf der Via Podiensis" beschreibt. Auch in diesem Roman verbindet der Autor neben einer spannenden fiktiven Handlung auch Reales, denn Noacks Idee wurde beim Begehen des Jakobswegs geboren, welchen er, zusammen mit seiner Frau, von 2002 an in mehreren Etappen zurücklegte.

Begleitet wurde der interessante Vortrag des Schriftstellers durch 60 faszinierende Fotos von einer herrlichen Landschaft, welche dem Pilgerehepaar auf ihrer Wanderung durch Frankreich und Nordspanien eine einmalige Kulisse bot.

Während Noacks Präsentation war es im Bistro mucksmäuschenstill, wenn auch ab und zu das Gänsehautfeeling verebbte und geschmunzelt wurde. Der Referent verstand es geschickt, seinen Vortrag stets an der spannendsten Passage zu unterbrechen, um die Höhepunkte des Romans nicht vorwegzunehmen.

Man konnte am Ende des fast zweistündigen Vortrags förmlich spüren, dass sich einige der vorwiegend weiblichen Besucher am liebsten unverzüglich aufgemacht hätten, das Abenteuer "Jakobsweg" selbst zu erleben, wenn nicht der Autor von dem heimtückischen "Mord auf der Via Podiensis" berichtet hätte.

Während der anschließenden Signierstunde durfte Noack zahlreiche Fragen beantworten. "Ich arbeite derzeit am dritten und letzten Teil meiner Geschichte. Das Buch wird voraussichtlich im Oktober 2019 auf den Markt kommen. Der Titel steht allerdings noch nicht fest", erklärte Noack auf Anfrage.

Eine Besucherin resümierte: "Es war ein schöner und vor allen Dingen ein sehr lehrreicher Abend und ich hoffe, dass der Autor nochmals nach Triberg eingeladen wird, um aus erster Hand über die weiteren Geschehnisse auf seiner abenteuerlichen Pilgerreise zu berichten."