Mit Stimme, Gitarren und Querflöte sorgten "Two Voices" für ein volles Haus in der Asklepios-Klinik. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Duo "Two Voices" präsentiert abwechslungsreiche Stücke

Triberg. Zwei Gitarren, dazu ab und an eine Querflöte oder eine Mundharmonika, dazu zwei hörbare Stimmen, das sind Ute Herchenbach und Richard "Ritchy" Schuster oder "Two Voices". Sie sind in der Asklepios-Klinik Triberg durchaus keine Unbekannten – wenn sie vor ein paar Jahren auch in anderer Zusammensetzung da waren – im Quartett als "greenBoys Plus".

Das Repertoire der beiden würde einer Profi-Band eher nicht gut zu Gesichte stehen, ist es doch dermaßen bunt zusammengewürfelt, dass keine bevorzugte Stilrichtung erkennbar ist – da kann schon mal auf harten Rock der Kriminal-Tango aus den späten 50er-Jahren folgen oder auf "Sweet caroline" Hildegard Knefs Chanson "Der alte Wolf". "Wir singen und spielen das, was uns Spaß macht, auch wenn man manchmal den Eindruck hat, das so manches nicht zusammenpasst", verkündete Ritchy.

Doch vor einem recht vollen Haus konnten sie ihre "Musik querbeet" in jeder Hinsicht ausleben. So wechselten Hits wie "Cotton fields" oder "Heart of gold" ab mit Reinhard Meys "Gute Nacht Freunde". Lieder, bei denen die Gäste des Hauses aus voller Kehle mitsangen.

Eine kleine Hommage an die Musiker von Creedence Clearwater Revival, eine der führenden Bands des Mainstreams der 70er-Jahre, oder etliches von den Beatles wurden genauso begeistert aufgenommen wie das Schlusslied des ersten Teils, als Ute Herchenbach mit "Non, je ne regrette rien" in die Fußstapfen der großen Édith Piaf trat.

Natürlich gingen die beiden Sangesfreudigen auch auf die Hippiebewegung der späten 60er-Jahre ein. So führte der eigentlich deutlich mehrstimmige Song von "The Mamas and The Papas" genauso in diese Richtung wie "California Dreaming" von derselben Band.

Die beiden verbreiteten gute Laune und zelebrierten völlig verschiedene musikalische Genres – mal modern, mal echte Klassiker, vieles zum Mitsingen manches aber auch als Premiere. Denn Ritchy ist bekennender Country- und Western-Freak, so dass auch Johnny Cash nicht zu kurz kam. Und obwohl sie eigentlich mit Reinhard Mey bereits "Gute Nacht, Freunde" gesagt hatten, gab es noch einige Zugaben, darunter mit "Locomotive Breath" der englischen Rockgruppe Jethro Tull seinerzeit ein Stück, das alles andere als ein Mainstream-Titel ist. Alles in allem boten die "Zwei Stimmen" den Zuhörern in der Triberger Klinik reichlich Abwechslung und zugleich viel Spaß.