Frauenbund: Feier in gemütlicher Runde / Geschichte vom kleinen, grünen Baum
Triberg. Das Vorstandsteam des Katholischen Frauenbundes konnte sich über mangelnden Besuch bei der Adventsfeier nicht beklagen. Im Nu waren alle Plätze an der einmalig schön dekorierten Tafel belegt.
Gleich nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Claudia Waldvogel lauschten die Besucherinnen aufmerksam auf das Geigenspiel des einzigen Mannes, der eingeladen war. Der Triberger Robert Groß erfreut schon seit einigen Jahren mit seiner Musik im Advent die katholischen Frauen. Am Klavier begleitete die Organistin Helene Janotta die Weihnachtslieder.
Nach der Kaffeepause mit selbst gebackenen Kuchen gab es Adventslieder und besinnliche Texte, die von Vorstandsmitgliedern zum Thema Bäume vorgetragen wurden. "Kleiner, grüner Baum" hieß das Gedicht, das von Hannelore Hagemann präsentiert wurde. Auch Ottilie Kaye hatte ein Gedicht über ein Christbäumchen auf Lager.
"Wer hat den Weihnachtsbaum erfunden?" fragte Gislinde Hermann, die sie mit einem ausführlichen Blick in die Geschichte beantwortete. Obwohl schon vor 400 Jahren von evangelischen Christen die ersten Bäumchen zum Weihnachtsfest geschmückt wurden, war es noch ein weiter Weg bis zum heutigen Brauchtum. Erst im 19. Jahrhundert trug der Christbaum von Deutschland aus seinen Siegeszug in die ganze Welt an. Claudia Waldvogel las die Geschichte vor von den Träumen der drei kleinen Bäume. Der erste wollte eine Schatzkiste werden, wurde aber als Futterkrippe in einen Stall gestellt. Später durfte er in Bethlehem das Jesuskind, den größten Schatz der Welt tragen. Der zweite Baum träumte davon, als Schiff über die Weltmeere zu segeln. Er war sehr enttäuscht, weil aus seinem Holz nur ein Fischerboot hergestellt wurde. Doch dann erlebte er den Sturm auf dem See Genezareth mit, den der Herr der Weltmeere beruhigte, damit das Boot nicht unterging. Der dritte Baum wollte auf seinem Hügel stehen bleiben und als stolzer Stamm die Menschen an Gott erinnern. Aus seinen Balken wurde schließlich das Kreuz gezimmert, das den Retter der Welt trug.
"Wo bleibt denn der Nikolaus?" So hieß es nach einigen Weihnachtsliedern. Gerätselt wurde noch, ob der Bischof keinen Parkplatz findet oder im Boulevard-Stau steckt, bis plötzlich eine Glocke ertönte, die Tür aufsprang und St. Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht hereinspazierte.
"Lasst uns froh und munter sein", sangen die Frauen begeistert und strahlten wie die Kinder. Der hohe Besuch wurde wirklich zum glanzvollen Abschluss der besinnlichen Adventsfeier. St. Nikolaus las aus seinem Goldenen Buch Gedichte vor, dann lobte er die eifrigen Mitglieder des Frauenbunds und bedankte sich bei der Vorsitzenden für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.