Auch der Kirchenchor gestaltet den geselligen Nachmittag musikalisch mit. Fotos: Volk Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltung: Gemütlicher Nachmittag für Senioren/ Gemeinschaftsraum geschmückt

Triberg-Gremmelsbach. Im Reigen der vielen Veranstaltungen in Gremmelsbach das Jahr hindurch ist die Weihnachtsfeier der Senioren die letzte, aber beileibe nicht das Schlusslicht im üblichen sprachlichen Sinne. Es ist das Gegenteil: ein Highlight, was allein die Zahl der Mitwirkenden beweist.

Die Senioren sollten eine schöne, eine würdige Feierstunde erleben. Die Gemeinde wirkt mit, der Bürgermeister, der Ortsvorsteher, die Gemeindeangestellte Susanne Kienzler, die Gremmelsbacher Vereine: die Musikkapelle, der Kirchenchor, der Bastelkreis, das Organisationsteam des Seniorenkreises. Regelmäßige Gäste sind Bürgermeister Gallus Strobel, Stadträte, Ortsvorsteher Reinhard Storz, Pfarrer Markus Ockert und erstmalig Landtagsabgeordnete Martina Braun (Die Grünen) vom Linachtal.

Der Gemeinschaftsraum war festlich geschmückt, geschmackvoll der Tischschmuck, auf der Bühne ein Prachtstück von einem Christbaum, herrlich mit roten Kugeln geschmückt, gestiftet von Ortsvorsteher-Stellvertreter Helmut Finkbeiner.

Künstlerisch wertvoll, stimmungsvoll waren die Darbietungen des Kirchenchors, Leitung Martin Kentischer, und der Musik- und Trachtenkapelle, Leitung Gabriel King. Unter den adventlichen Liedern das Lieblingslied des Bürgermeisters, das Rangendinger Lied "In dunkler Nacht die Hirten erwacht", ein Volkslied. Wohlgesetzt auch die Ansprachen, beispielsweise von Ulrike Kienzler, Vorsitzende des Kirchenchors. Die Stimmung von Weihnachten, die Stille, die friedliche Zeit, der wohltuende Gegensatz zur Hektik der Zeit, sie umfängt die Menschen, wie keine andere Zeit hat sie die Komponisten zu Liedern angeregt. Der Kirchenchor trug auch Lieder aus mehreren europäischen Ländern vor.

Das Motiv von Pfarrer Markus Ockert war das Pauluswort: "Der Gott des Trostes gebe euch Einigkeit" (Römerbrief 15, 5). Den Advent kann man herbeiführen durch die Frage, wo man Mitmenschen etwas schuldig geblieben ist. Da ist niemand der Starke, aber zu schämen braucht sich deswegen auch niemand. Das drücken die Lieder mit großer geistiger Tiefe aus.

Martina Braun lobte das Vereinsleben in den ländlichen Gemeinden, die Ideen, die verwirklicht werden, sie sah auch die Arbeit im Hintergrund, die für uns die schönen Stunden bringen.

Für Strobel begann mit diesem Tag die Weihnachtszeit, er zeigte sich gerührt vom Lied seiner Jugendzeit. "Heimelig ist es in Gremmelsbach, Zusammenhalt herrscht hier, aktiv ist das Vereinsleben, gemeinsam sind wir stark."

Schließlich der Nikolaus (Gottfried Philipp) und Knecht Ruprecht (Robin Bertsche). Nach seiner Lebensbeschreibung in Myra, in der heutigen Türkei, wandte er sich der neueren Geschichte zu, den Zeiten der Not, harter Handarbeit, ohne die technischen und medizinischen Hilfsmittel. Genauestens informiert zeigte er sich über die Aktivitäten des Seniorenkreises im zu Ende gehenden Jahr, erwähnte das 175-jährige Bestehen des Kirchenchors, sprach auch Martina Braun direkt an, lobte ihre Nähe zur Basis. Selbstredend wusste der heilige Mann über die Unternehmungen von Stadt- und Ortsverwaltung Bescheid, über die neue Parkgarage "Badinsel", den Erweiterungsbau St. Antonius, über das 25-jährige Dienstjubiläum des Ortsvorstehers, seine Bescheidenheit, seine Hinwendung zu den Sorgen der Bürger, bei allen Problemen und Fragen der Gegenwart von der Sanierung der Gemeindestraßen bis zur Breitbandverkabelung und Abwasserbeseitigung. Zu guter Letzt hatte Nikolaus für die Senioren ein Geschenk. Damit war das offizielle Programm vollendet, nicht aber das Zusammensein der Senioren. Das Plaudern setzte sich noch lange fort.