Es nützt alles nichts: Unter Heulen und Wehklagen verbrennen die Triberger Narren die Fasnet 2016. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausklang: Vor dem Verbrennen der Fasnetpuppen und der Schlüsselübergaben geht es in den Hallen hoch her

Von Priska Dold, Hans-Jürgen Kommert und Christel Börsig-Kienzler

Raumschaft Triberg. Alles hat ein Ende, zum Bedauern der Narren auch die "fünfte Jahreszeit". Wie vielerorts üblich wurden gestern Abend auch in der Raumschaft Triberg die Fasnetpuppen verbrannt. In allen fünf Gemeinden gab es die letzten Zusammenkünfte der Fasnetsaison 2016, bevor die Rathausschlüssel von den Narrenvorderen an die Bürgermeister sowie Ortsvorsteher zurückgegeben wurden.

Nachmittags hatten noch die kleinen Narren in der Wasserfallstadt und in Nußbach das Sagen. Die Triberger Narrenzunft durfte sich über ein volles Haus freuen. Gekonnt moderiert wurde der kurzweilige Kinderball von Lara Fleig und Undine Göbel. Nach einer Polonaise durch den Kurhaussaal ging es mit der Prämierung der Kostüme auf der Bühne weiter. Einzelpersonen, Paare und Gruppen durften vor der Jury zu Musikklängen vom Band ihre Runden drehen, während die Erwachsenen Kaffee tranken, Kuchen verspeisten und sich über die vielen Höhepunkte der bald zu Ende gehenden Fasnet 2016 unterhielten.

Wie immer sorgten schließlich die Radautrommler für Musikunterhaltung. Unterstützt wurden sie von Kindern, die eingangs einen Fasnetspruch aufsagten und zur Belohnung kräftig auf die Trommeln hauen durften.

Ein schöner Fasnetausklang war auch wieder der Kinderball in der Turn- und Festhalle Nußbach. Mit lustigen Spielen, Polonaise und Maskenprämierung waren die Jungen und Mädchen voll beschäftig, keine Minute kam Langeweile auf. Und was sich da alles tummelte, Bauarbeiter, Cowboys, Frösche, Prinzessinnen, Vogelscheuchen, Minons und noch vieles mehr – da fiel der Jury bei der Prämiierung die Wahl schwer.

Kristina Kern und Simon Wiesenbach waren den ganzen Nachmittag mit den Kleinen beschäftigt. Das war für sie kein Problem, sie schafften das Ganze mit Bravour. Das Schlimmste war das Fasnetverbrennen auf dem Nußbacher Kirchplatz, traurige Gesichter gab es haufenweise und der Rathausschlüssel kam wieder an seinen alten Platz.

Das übliche Heulen und Zähneknirschen war gestern Abend auch in den weiteren Raumschaftsgemeinden weithin zu hören. In Triberg machten sich sowohl aus der Oberstadt als auch von der Stabhalterei Freiamt die Feierlaunigen bei Einbruch der Dunkelheit auf den Weg, um die abgehängten Fasnetpuppen im Fackelschein feierlich zum Marktplatz zu geleiten, denn seit 2009 werden die drei Triberger Puppen gemeinsam auf dem Latschariplatz verbrannt. Man habe eine kurze und intensive Fasnet in diesem Jahr erlebt, so Zunftmeister Volker Fleig. Man sei durch die Straßen gezogen, habe den Unbilden des Wetters getrotzt. Der Obrigkeit habe man den närrischen Spiegel vor Augen gehalten und er finde es "toll, dass sie diesen Spaß versteht und mitmacht." Dann gab der Zunftmeister den Rathausschlüssel wieder ab an Friedhelm Weber, den Vertreter des Hausherrn Gallus Strobel.

Während die Flammen mit reichlich Unterstützung durch Benzin die patschnassen Puppen dahinrafften, spielte die Stadtmusik ein letztes Mal den Narrenmarsch: "Hans gang heim", dazu schlugen die Radautrommler auf ihren Fässern gekonnt den Rhythmus. Weinend und wehklagend nahmen alle Abschied von der alten Fasnet.