Klein, kompakt und sehr leistungsfähig sind die neuen Wärmebildkameras, wie sie hier von Erhard Haberstroh (von links), Patrick Hettich, Thomas Weisser, Bürgermeister Gallus Strobel, Jens Wallishauser, Michael Lukas, Robin Bertsche und Martin Schätzle gezeigt werden. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Triberger Abteilungen arbeiten künftig mit hochmodernen Wärmebildkameras

Es war kein ganz alltäglicher Termin vor dem Triberger Rathaus: Thomas Weisser, Abteilungskommandant der Feuerwehrabteilung Gremmelsbach, hatte teures Gerät im Gepäck: Wärmebildkameras im Format eines kleinen Smartphones.

Triberg. Rund 1000 Euro kostet ein solches praktisches Gerät, das er vor allem auf die beiden Atemschutztrupps gemünzt hat, die zuerst in ein brennendes Gebäude eindringen sollen. Er habe diese Geräte erstmals bei einem Aufenthalt in den USA kennengelernt, wo sie schon länger im Einsatz seien – er interessiere sich nun mal für innovative Dinge.

Infrarotsicht als Basis

Wärmebildkameras vermittelten dem Betrachter ein völlig anderes Bild von der Umgebung, da sie auf der Basis der Infrarotsicht funktionieren, also Wärmeunterschiede darstellen.

Eine solche Kamera, mit der man unter anderem verborgene Glutnester aufspürt, ist seit 2010 auch im Besitz der Triberger Feuerwehr – ein um ein Vielfach größeres und auch teureres Gerät, das sich für den Innenangriff eher nicht eignet, auch wenn es sehr leistungsfähig ist.

Ihn habe das sehr kleine und handliche Gerät fasziniert, es liefere klare Bilder und verfüge bei aller Kompaktheit über eine hohe Leistung, so Weisser. Da es mittels eines Klipps an der Kleidung festgemacht und über eine Schnur mit Federwerk am ausgestreckten Arm auch mal "um die Ecke schauen" könne, sei es ein ideales Gerät um in dunklen Gebäuden, die unter Umständen auch verraucht sein könnten, nach Menschen zu suchen und verborgene Brandnester zu erkennen. Zudem verfüge die Kamera auch über eine ganz normale Taschenlampe. Der Akku reiche aus, um den Einsatz eine Atemschutztrupps zu unterstützen, da dieser durch die zeitliche Reichweite der Sauerstoffflaschen begrenzt sei.

Für jede der drei Triberger Abteilungen hatte Weisser zwei der Geräte dabei. Damit dürfte die relativ kleine Triberger Feuerwehr, die Bürgermeister Gallus Strobel dennoch im Verhältnis zur Bevölkerung als groß ansieht, in dieser Hinsicht vielen anderen Feuerwehren einen guten Schritt voraus sein.

Eine der Ersten im Land

Strobel dankte dem Geschäftsmann Thomas Weisser für die großzügige Spende – auch wenn dieser betonte, Sponsoren hätten ihn dabei unterstützt. Gesamtkommandant Jens Wallishauser dankte im Namen der Kameraden – es sei eine ganz tolle Sache zum Wohle der ganzen Feuerwehr und mithin der ganzen Stadt. "Wir sind damit eine der ersten Feuerwehren im Land, die ihre Atemschutztrupps mit Wärmebildkameras in Gebäude schicken kann", sagte er und strahlte über das ganze Gesicht.