Mit Nachbarstochter Lena Kuner (rechts) belegen die Kinder die Pizzastücke. Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Landfrauen nehmen Nachwuchs mit in Garten und Küche / Pizza schmeckt kleinen Bäckern

Triberg. Viel Wetterglück hatten die Triberger Kinder bisher im Laufe des Ferienprogramms – auch beim Tag auf den höchsten Höhen. Dennoch verlegte Luitgard Fehrenbach von den Landfrauen der Raumschaft Triberg die Vorbereitungen in ihren ehemaligen Stall – gerade wegen der herrschenden Hitze.

Das lag aber auch eher am Programmpunkt. Denn eingeladen hatten die "Landfrauen rund um Triberg", um gemeinsam mit den Kindern Kräutersalz herzustellen, was ohnehin eher eine Küchenangelegenheit ist. Vom Treffpunkt vor dem Kurhaus Triberg, zu dem die kleineren Kinder ihre Auto-Sitzerhöhungen mitgebracht hatten, luden Erika und Ruth Kienzler sowie Isolde Kaltenbach die Kinder in ihre Autos, um mit ihnen zu Luitgard Fehrenbach zum Schönwälder Mühleberg zu fahren. Diese hatte schon mal vorab ihren großen Kräutergarten geplündert und die Ernte auf einem großen Tisch im ehemaligen Stall untergebracht, einen Teil durften die Kinder dann aber noch gemeinsam mit ihr sammeln.

Die einen zupften, die anderen schnitten die Kräuter vom Maggikraut über Currykraut bis hin zu Petersilie und Oregano klein. Andere kümmerten sich um typische Pizza-Kräuter, die sie von den Stielen abzupften. Denn neben dem Kräutersalz hatte Luit gard Fehrenbach zusätzlich Teig für Mini-Pizzen gerichtet, die der Nachwuchs gemeinsam mit ihren Helferinnen, darunter auch Nachbartochter Lena Kuner, mit passierten Tomaten, Salami, Pilzen, Käse und natürlich den frischen Kräutern belegen durfte.

Während sich die Kinder weiter mit dem Zerkleinern der Kräuter beschäftigten, landeten Pizzen im Dutzend in der Küche der Landfrau im Backofen. Schüsselweise wurden die verschiedensten Kräuter zusammengepackt – danach ging’s ab mit ihnen in den modernen elektrischen Fleischwolf, den Luitgard Fehrenbach auf den Tisch stellte. Jedes der neun Kinder wollte gerne mal den unersättlichen Wolf füttern. Neben der Hausherrin achteten auch ihre Landfrauenkolleginnen Erika und Ruth Kienzler sowie Isolde Kaltenbach und Nachbarstochter Lena Kuner darauf, dass nichts passierte. Anschließend wurde das Salz hinzugefügt und eingeknetet und die Masse noch einmal durch den Wolf geschickt, der ganz schön zu schaffen hatte. "Nun muss das Kräutersalz noch getrocknet werden. Wir geben es dazu auf die Backbleche, und dann kommen sie zum Trocknen in den Backofen", wies Luitgard Fehrenbach die Kinder an.

Dann ging es an den gut gefüllten Tisch im Stall zurück. Da warteten bereits Getränke, Gemüsestifte aus Karotten und Kohlrabi sowie eine leckere Kräutercreme zum Dippen auf die Jungen und Mädchen, auch Kuchen und Gebäck und natürlich die Pizzastückchen, die ruckzuck weg waren. Das selbst gemachte Kräutersalz konnten sie zwar nicht mitnehmen, das musste nämlich noch weiter trocknen. Doch die Landfrauen hatten schon für jeden ein kleines Beutelchen fertiges Salz gerichtet – und die Kinder wollen im nächsten Jahr auch wiederkommen, wenn es wieder stattfinden kann. Das wünscht sich auch Alina Hettich als Vertreterin der Stadt Triberg – schließlich ist das für sie ein "Heimspiel".