Foto: Schwarzwälder Bote

In Triberg ist eine alte Kirchentradition aus dem Mittelalter heute noch

In Triberg ist eine alte Kirchentradition aus dem Mittelalter heute noch üblich. Das bedeutet, dass die Ministranten am Karfreitag und am Karsamstag mit knatternden Holz-Instrumenten, die Rätschen genannt werden, die Glocken ersetzen. In den anderen katholischen Kirchen werden diese Instrumente ebenfalls eingesetzt, aber nur im Gotteshaus bei der Feier der Liturgie. Die katholische Jugend trifft sich jedoch morgens und mittags im Freien in zwei Gruppen, um die Bevölkerung mit disharmonischen und lautstarken Klängen auf das Leiden und den Tod Jesu aufmerksam zu machen. Eine Gruppe rätscht auf dem Burghügel vor der Stadtkirche (Bild). Auch einige Kinder und ein Vater von drei Ministrantinnen machen hier mit. Die zweite Gruppe rätscht auf dem Ehrenmal-Turm (im Hintergrund). In diesem Jahr bekamen die Triberger eine neue Rätsche geschenkt. Der junge Schreiner Marco Aberle (vor dem Turm) baute das große Instrument in der Freizeit, worüber sein Freund Lukas Nagel vom Oberministranten-Team (rechts von ihm) sehr erfreut ist. Foto: Maria Kienzler