Die Preisträger des Triberger Schwarzwald-Gymnasiums stellen sich bei der Vergabe der Abitur-Zeugnisse dem Fotografen (von links): Annalena Schwer, Sarah Wöhrle, Fabienne Hassis, Lina Kaltenbach, Dominik Blum, Felix Fehrenbach, Philipp Saier, Lara Fleig, Tanja Klausmann, Julia Bucher und Corina Jäger. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Schwarzwald-Gymnasium: Für 33 Abiturienten ist die Schulzeit mit der Übergabe der Zeugnisse beendet

Die Schulzeit von 33 Abiturienten des Schwarzwald-Gymnasiums Triberg war am Samstag mit der Vergabe der Reife-Zeugnisse und der diversen Preise endgültig beendet. Durch den Abend der Zeugnisvergabe führten eloquent Lara Fleig und Felix Arnold.

Triberg. Begonnen wurde wie üblich mit dem Schaulauf der Entlassschüler über den roten Teppich und der Rede des Schulleiters. "Ihren Anteil am Lebensweg Ihrer Kinder kann man gar nicht überschätzen", ging Oberstudiendirektor Oliver Kiefer auf die Rolle der Eltern ein, sicher war er sich ebenso, dass die Zeit der Prüfungen auch für einige Eltern aufreibend gewesen ist. Er dankte ihnen zudem für den vielfältigen Einsatz zum Wohl der Schule.

An die Schüler gewandt, meinte er: "Ihr habt es geschafft Ihr habt das Abitur in der Tasche und werdet heute ins Leben entlassen." An einer kleinen Schule habe man den Vorteil, fast jeden Schüler seit Jahren zu kennen. "Achtet also bitte – ein letztes Mal, dass ihr mir zuhören müsst – auch auf die Zwischentöne", betonte er. Er gratulierte ihnen und ging auf die weitere Laufbahn ein. "Ihr verlasst nun die vertrauten Bahnen der Schule, die ihr mitunter vielleicht als starr und einengend empfunden habt, die aber auch ein relativ sicherer Raum waren", räumte er ein. Anders als in vielen Jahrzehnten zuvor, als die berufliche Laufbahn oftmals vorgezeichnet war, ändere sich derzeit die Arbeitswelt fundamental und global Keiner wisse, wie die Welt in zehn Jahren aussehe. Was heute gelte, könne schon morgen ganz anders sein, so der Schulleiter. Kiefer war sich sicher, dass die Menschheit an einer Zeitenwende stehe, die durch Globalisierung, Computertechnologien und elektronische Informationspraktiken größere Veränderungen verursachen werde als das technisch-wissenschaftliche Zeitalter, was aber einen immensen Leistungsdruck mit sich bringe. Dennoch sah er die Abiturienten auf einem guten Weg, anders als die rund 10 000 jungen Menschen, die jedes Jahr ohne Abschluss die Schulen verließen.

Generation mischt sich ein

Insbesondere ermutigte Kiefer auch die Mädchen, sich für technische oder naturwissenschaftliche Berufe zu entscheiden, in denen diese noch immer unterrepräsentiert seien. Doch auch in jedem anderen Beruf würden gut ausgebildete Menschen fehlen. Er erinnerte daran, das Lernen ein lebenslanger Prozess sei.

Bürgermeisterstellvertreter Friedhelm Weber sah in den Abiturienten auch eine Generation, die sich wieder einmische, er erinnerte an die politische Bildung und vor allem die "Fridays für Future". Er zeigte aber auch auf, dass Stadt und Gemeindeverwaltungsverband (GVV) hinter der Schule stehen, es somit auch in der Zukunft gewährleistet sei, dass alle Schulabschlüsse in der Raumschaft erworben werden könnten.

Er selbst habe 1964 sein Abi an dem Gymnasium abgelegt, das in diesem Jahr für die mündliche Prüfung verantwortlich war, dem Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen und dass nach seiner Erinnerung an jenem damals eine "eins" vor dem Komma eher unüblich gewesen war. Die Abi-Note seien zwar wichtig, doch allen Absolventen stünden die Türen offen für ein Studium. "Die Welt steht Ihnen offen. Doch es muss nicht immer New York oder Sydney sein, es braucht auch tatkräftige junge Menschen in der Heimat", schloss Weber seine Ausführungen.

Bürgermeisterstellvertreter Friedhelm Weber war der erste, der seine Preise an die Frau bringen durfte: Den Preis des Schulträgers an Tanja Klausmann und Annalena Schwer für die beste Gesamtleistung. Tanja Klausmann durfte auch den Scheffelpreis aus den Händen des Kurslehrers Deutsch, Rafael Leibitz, entgegennehmen, der feststellte, dass allein ihr Abi-Aufsatz mehr Worte enthalte, als Donald Trump in seinem Wortschatz habe. Auch der Preis Religion, vergeben von Felix Eisenbeis, ging an sie.

Der Preis des Rotary-Clubs, überreicht durch dessen Präsidentin Lioba Kühne, ging in Englisch an Sarah Wöhrle aus Hornberg, für Spanisch an Annalena Schwer und fächerübergreifend an Julia Bucher aus Hornberg.

Erik Hugel, Geschäftsführer der EGT, übergab den Preis für besondere Leistungen im Fach Mathematik an Dominik Blum, für Gemeinschaftskunde und Wirtschaft an Sarah Wöhrle.

Die Preise für Physik, überreicht durch Fachlehrer Dietmar Hartmann, gingen an Felix Fehrenbach und Dominik Blum. Im Fach Chemie vergab Christiane Fecker-Braun den Preis an Fabienne Hassis aus Hornberg, der Wilhelm Hausenstein-Preis für Bildende Kunst wurde durch Oliver Kiefer vergeben an Lina Kaltenbach aus Hornberg.

Der Preis von Frei Lacke für besondere Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern ging an Felix Fehrenbach, und der Freundeskreis übergab über Francesca Herrmann für besonders künstlerisch-musisches Engagement an Corina Jäger, Lara Fleig und Philipp Saier.