Sozialarbeiterin Sonja Stolz, hier mit ihrer Tochter Mala, freut sich auf die neue Aufgabe. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Schule: Sozialarbeit in Bildungseinrichtungen wichtig / Sonja Stolz kommt auch

Triberg (hjk). Bereits in der Januarsitzung hatte die SPD massiv nach Schulsozialarbeit in der Grundschule verlangt, damals wurde der Antrag vertagt, da Bürgermeister Gallus Strobel signalisierte, die Stadtverwaltung "sei dran". Nun legte diese ein Konzept vor, das aber durch die Initiative von Ratsmitglied Ute Meier (SPD) eine völlig unterwartete Entwicklung nahm.

Das Führungsteam der Grundschule, die Lehrkräfte Gudrun Holm und Kati Schweingel, habe dringenden Bedarf nach Unterstützung im schulsozialen Bereich in einem Gespräch vor Ort bescheinigt. Nun schlug die Stadtverwaltung nach Gesprächen mit der Caritas und dem Schulsozialarbeiter der Realschule vor, Jens Trapp, neben der Arbeit an der Realschule auch mit der Schulsozialarbeit an der Grundschule zu betrauen. Dies unter der Regie der Caritas. Trapp habe sich bereit erklärt, ab 1. April mit einem Stundensatz von 37,5 Prozent auch hier zu arbeiten, da er als Angestellter die Ferienzeit "einarbeiten" muss, wäre er somit zu rund 50 Prozent verfügbar.

Da Trapp zusätzlich die Jugendarbeit in der Wasserfallstadt betreut, wollte die Stadt gemeinsam mit ihm einen geeigneten Nachfolger suchen. Mit einem Stellenanteil von 12,5 Prozent sollte der Sozialarbeiter aber weiterhin in der Jugendarbeit weitermachen.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung selbst erwiesen sich alle Überlegungen als müßig, wie Bürgermeister Gallus Strobel feststellte. Ute Meier habe mehr zufällig mit Sonja Stolz, der ehemaligen Leiterin des "Ku-Guck", über die Entwicklung gesprochen. Und diese sei sofort Feuer und Flamme gewesen. Zwar arbeite sie bei der Einrichtung "switch" in Villingen, doch auch mit diesem Anbieter könne man sich eine Zusammenarbeit gut vorstellen. Zudem stehe die beliebte Sozialarbeiterin recht schnell zur Verfügung. Die Mehrkosten betrügen gegenüber der vorgeschlagenen Lösung rund 6000 Euro bei ansonsten gleichen Bedingungen.

Friedhelm Weber (SPD) sagte dazu: "Sie erlauben, dass ich Ute Meier für ihre Initiative lobe." Auch Klaus Wangler (CDU) stellte fest, der neue Vorschlag sei die bessere Lösung – die auch vom gesamten Gemeinderat so mitgetragen wird.