War das eine Freude bei den Kindern in Nußbach beim Suchen der Fasnet. Hinter dem Brunnen im Rathausgarten wurden die Kleinen fündig. Fotos: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Nußbacher Ortsvorsteher stemmt sich gegen die Schlüsselübergabe / Zuschauer johlen

Die Hemdglunker in Nußbach waren wieder zugange und zogen am Donnerstagabend durch die verdunkelte Hintertalstraße. Doch ohne lautstarke Ankündigung lief nichts.

Triberg-Nußbach (nad). Die Trachtenkapelle machte mit dem Nußbacher Narrenmarsch auf den Umzug aufmerksam und die vielen Narri-Narro-Rufe taten ihr übriges. Im Dorf angekommen brauchten die kleinen Narren kaum einer Aufforderung, die Fasnet zu suchen. Und mit lautem "hen se" schleppten sie die Puppe heran, die angeblich hinter dem Brunnen im Rathausgarten geschlafen habe.

Oberzunftmeisterin Sonja Schätzle veranlasste dann das Aufhängen der Fasnet. Doch das Herz schlug nicht: Da haben sie der Narrenzunft das Geld für die Batterien gestrichen, beklagte sich die Oberzunftmeisterin, alles Geld sei in Breitbandverlegung und für die Hintertalstraße verbraucht worden. Aber das werde nun anders, sagte sie bestimmt, "ab jetzt werden wir die Macht übers Rathaus haben."

Das war nicht so einfach, Ortsvorsteher Heinz Hettich gab nicht so kampflos auf. Doch insgeheim wusste er, dass Widerstand zwecklos ist. Er hatte als Verstärkung seinen Stellvertreter Lothar Hoch mitgebracht, es nützte jedoch nichts. Gegen die Narren konnten beide nichts ausrichten. Die Zuschauer johlten, die Trachtenkapelle spielte, nun ist für die nächsten Tage alles in Narrenhand.