Ein Quintett mit Power und Humor: Lydia Zikeli, Adriana Schulte, Rebecca Seljé, Finola Schulze und Elise Borkhart bieten ein schönes musikalisches Programm. Schauspielern können sie auch, mit Esprit. Foto: Ciubotaru Foto: Schwarzwälder Bote

Musical: Nachwuchs-Talente der Jungen Akademie Stuttgart begeistern Publikum im Schwarzwaldmuseum

Im Schwarzwaldmuseum Triberg gastierten fünf Schülerinnen der Jungen Akademie Stuttgart. Mit einem Musical-Programm und kleinen schauspielerischen Darbietungen entzückten die jungen Talente das Publikum.

Triberg. Das Schwarzwaldmuseum in Triberg hat etwas Magisches an sich – durch Bilder, Trachten, altes Porzellan, Uhren, mechanische Orgeln und Klaviere, die Kristallsammlung aus dem Herzen des Berges und durch Rekonstruierungen von Werkstätten wird man dort in eine andere Zeit versetzt. Was man nicht erwartet, ist die kleine Bühne mit Konzertflügel – Brücke zur Gegenwart in einem herrlichen Ambiente für Kulturveranstaltungen.

Die Gastgeberin, Museumsleiterin Angelika Offenburger, begrüßte herzlich Publikum und Künstlerinnen – Elise Borkhart, Lydia Zikeli, Rebecca Seljé, Finola Schulze und Adriana Schulte, die aus Triberg stammt und ihre Studiumskolleginnen in ihre Heimat einlud.

Die jungen Frauen, voller Power, boten ein anspruchsvolles Programm. Das Musical ist ein sehr herausforderndes Musikgenre, das eine gründliche Ausbildung von Sängerinnen und Sängern abverlangt. Nebst Stimmbildung und ausgefeilter Gesangstechnik, muss man eine große Portion schauspielerisches Talent mitbringen – an der Jungen Akademie Stuttgart wird man auch in dieser Richtung für die Bühne vorbereitet.

Auch wenn mal die Technik versagte, überbrückten die Künstlerinnen das mit viel Humor und stellten ihr Talent unter Beweis. Sie sind sehr unterschiedlich, was ihre Stimme und den Gesangstil anbetrifft: Von Alt bis zum Sopran, von sehr dunkel und energisch bis zur kristallinen Transparenz – sie beherrschen alle Lagen, vermögen Emotion, Flair und Humor auszudrücken.

Neben den Arien aus den Musicals boten die Künstlerinnen auch schauspielerische Improvisationen, nach Vorgaben des Publikums. Und improvisieren können die jungen Frauen so gut, dass die Lachmuskeln der Zuschauer ziemlich strapaziert wurden. Dass sie noch wenig Bühnenerfahrung haben und noch Schülerinnen sind, war nicht zu übersehen. Aber für ihr Können und Talent und für die schönen Momente voller Emotion und Witz wurden sie mit einem tosenden Applaus vom anspruchsvollen Publikum belohnt.