Der Buchautor und Herausgeber der Triberger Heimatblätter, Klaus Nagel, macht bei seinem Vortrag im Schwarzwaldmuseum eine weite Reise durch das Erdzeitalter. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Klaus Nagel referiert am Kulturmontag / Einblicke in Entstehung

Von Christel Paskal

Triberg. Auch an diesem Kulturmontag im Schwarzwaldmuseum waren alle Stühle im Schnitzersepp-Raum belegt. Der Buchautor und Herausgeber der Triberger Heimatblätter, Klaus Nagel, machte in seinem Vortrag eine weite Reise durch das Erdzeitalter.

Er berichtete von der Gutta, einer Felsenkönigin. In dem Lied "Felsenkönigin" auf der CD "Wurzeln" von Dietrich Danksin betört sie mit ihren blauen Augen einen Jägersmann.

Mit der Geologie in der Gegend befassten sich schon Gustav Adolf Sauer, Willi Paul, Günther Reichelt sowie Ekkehard Liehl und August Göhringer. Von Letzterem zeigte Nagel eine geologische Uhr zum Erdzeitalter. Die Kontinente veränderten sich immer wieder. Alfred Wegner gilt als Begründer der Kontinentalverschiebungstheorie. Dort, wo Kontinente aufeinander stoßen, entstehen Gebirge.

Göhringer war von Bedeutung für das Museum und befasste sich mit der Entstehung des Triberger Granitmassivs. Granitblöcke wie auf dem Kohlplatz und die Günterfelsen sind prägend für die Gegend. Sie werden Wollsäcke genannt, da sie Kissen oder mit Wolle gefüllten Säcken ähneln. Entstanden sind sie durch Verwitterung. Wasser ist eingedrungen und mit der Zeit wurde Material abgesprengt. Im Granit sind Mineralien enthalten.

Aus der Schulzeit ist vielleicht noch die Eselsbrücke "Feldspat, Quarz und Glimmer vergess’ ich nimmer" bekannt. Granit ist beim Bau des Kriegerdenkmals und des Stöcklewaldturms verwendet worden. Durch Erdbeben und Verschiebungen sind Verwerfungen von Schonach und vom Kesselberg her entstanden und so ist es zum Talkessel von Triberg gekommen. Der Nußbach fließt parallel zur Kesselbergverwerfung. Eigentlich müsste das Gewässer Richtung Kinzig daher Nußbach und nicht Gutach heißen.

Dass in Triberg radonhaltige Quellen entspringen, ist schon fast in Vergessenheit geraten. Das "Gnadenbrünnele" bei der Wallfahrtskirche und das "Vogelbrünnele" am Wasserfall sind solche Heilquellen. Der Buntsandstein überzog den ganzen Schwarzwald, im Norden massiv und nach Süden hin abnehmend. Dieses Gestein ließ sich gut verarbeiten und ist sowohl beim Galgen als auch beim Stöcklewaldturm zu finden.

Fortgesetzt wird dieser Vortrag mit dem zweiten Teil am Kulturmontag am 3. Oktober im Schwarzwaldmuseum.