Einstimmig segnete der Gemeinderat Triberg am Mittwochabend die Pläne der Stadtverwaltung zur Ansiedlung des großen Edeka-Marktes in Verlängerung der Parkgarage auf dem ehemaligen Bühler-Areal ab. Foto: Kommert

Triberger Räte wollen Bebauungsplan "Sondergebiet Einzelhandel" für großen Markt alleine beschließen.

Triberg - Es gibt wohl doch eine Möglichkeit für die Stadt Triberg, den von Verwaltung, Gemeinderat und laut Strobel "großen Teilen der Bevölkerung heiß ersehnten Edeka-Markt" auf dem ehemaligen Bühlerareal in der gewünschten Größenordnung zu bauen – auch ohne Zustimmung der beiden weiteren Kommunen im Gemeindeverwaltungsverband (GVV)."Bei der Prüfung aller Optionen, den Markt mit 1400 Quadratmetern als Voraussetzung der touristischen Belebung des oberen Bühlerareals doch noch bauen zu können, zeichnet sich ab, dass der Bebauungsplan ›Sondergebiet Einzelhandel‹ auch ohne Zustimmung unserer Nachbargemeinden Schonach und Schönwald im ›beschleunigten Verfahren‹ nach Paragraf 13 a des Baugesetzbuches beschlossen werden kann", betonte Bürgermeister Gallus Strobel gestern Abend in der Ratssitzung. Diesen Bebauungsplan beschließe allein der Gemeinderat Triberg. Danach sei lediglich der Flächennutzungsplan entsprechend zu berichtigen (wir berichteten).

Der Rechtsanwalt der Kommune, ein ausgewiesener Experte in Bauangelegenheiten, rate dringend an, diesen Weg zu beschreiten und alles zu veranlassen, um möglichst noch im März oder spätestens April die Offenlage der Planunterlagen für den Bebauungsplan beschließen zu können – und zugleich die Genehmigungsunterlagen fertig stellen zu lassen. "Um dann nach entsprechender Planreife das Baugenehmigungsverfahren einleiten zu können", so Strobel. Daher schlage die Verwaltung vor, dass der Gemeinderat sie beauftragen sollte, alle notwendigen Schritte einzuleiten, um so bald als möglich eine Offenlage zu erreichen und zugleich die Unterlagen für eine Baugenehmigung fertigen zu lassen.

Klaus Wangler (CDU) stellte gestern Abend fest, man habe stets betont, am Edeka-Markt festhalten zu wollen wegen der touristischen Konzeption. "Alles, was bis jetzt war, ist Schnee von gestern, das vergessen wir", räumte er ein. Er hoffe, dass die beiden Nachbargemeinden diesen Paragrafen 13 a ebenfalls kennen und akzeptieren.

Klaus Nagel (FWV) erkannte, dass hier wohl Eintracht unter den Fraktionen herrsche. "Stillstand hatten wir jetzt lange genug, schließlich entscheiden wir auch für 4500 Triberger Bürger – und die Nachbarkommunen profitieren letztlich auch davon", war seine Meinung.

Susanne Muschal (SPD) sieht "ein schönes Zeichen für unsere Bürger mit einer Lösung, die keine Luftnummer ist".

So wurde der Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig angenommen, die Verwaltung ist nun gefragt, die nötigen Schritte schnellstmöglich umzusetzen.