Gas ist eine billigere Alternative zu Benzin. In Triberg ist sowohl Flüssiggas (LPG) als auch Erdgas erhältlich. Unser Bild zeigt Uwe Malach bei der Betankung seines Erdgasfahrzeugs an der Tankstation in der Nußbacher Straße. Foto: Kommert

Ärger über hohe Spritpreise. In Triberg kann an zwei Zapfsäulen Flüssiggas getankt werden.

Triberg - Die Spritpreise bleiben auf Rekordniveau. Die Pendler müssen tief ins Portemonnaie greifen. Doch auch in der Raumschaft gibt es Alternativen zu Benzin und Diesel – zum Beispiel Gas.

"Wie kann man sich auf Dauer überhaupt noch ein Auto leisten", fragt sich so mancher Autofahrer beim Gang an die Tankstelle. Die fünf Mark für den Liter Super, die den Grünen in den 80er Jahren vorschwebten, und damit vor allem bei der Autofahrerlobby einen Sturm der Entrüstung auslösten, sind gar nicht mehr so weit entfernt. Der heutige Liter Super Plus kostete bereits zum Teil mehr als 1,80 Euro, was etwa 3,50 Mark entspräche. Der Diesel ist zwar wieder einmal billiger, doch hier machen hohe Kraftfahrzeug-Steuern Probleme.

Kurz zusammengefasst: Der öffentliche Personen-Nahverkehr, in Ballungszentren eine echte Alternative, kommt auf dem flachen Land nur in Ausnahmefällen in Frage. Viel zu hohe Kraftstoffpreise vergällen nicht nur die Fahrt zur Arbeit, sondern auch die sonntägliche Ausfahrt. "Da macht das Autofahren gar keinen Spaß mehr". Diese Aussage hört man deshalb nicht nur von älteren Bürgern.

Doch was will der Autofahrer eigentlich? Stabile und günstige Kraftstoffpreise bei geringer Kostenbelastung durch Kraftfahrzeug-Steuer, dazu gleichbleibend hohe Mobilität ohne Qualitätsverlust, so wäre alles in Ordnung. Dabei sollte die Mobilität nicht auf Kosten der Umwelt erkauft werden. Und eine gewisse Nachhaltigkeit sollte ebenfalls zu erkennen sein. Das bedeutet, dass Wirtschaftlichkeit, geringe Emissionen, Praxistauglichkeit gepaart mit hohen Reichweiten, einer geringen Ladedauer in verlässlicher Serientechnik auf eine vorhandene Infrastruktur zurückgreifen sollte. Mit einem Satz: Verkehrstechnisch wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht.

Weiterer Tank kommt in Mulde des Reserverads

Nun, nicht ganz, gewisse Alternativen sind vorhanden, sogar in der Raumschaft – durch Gas. Da ist zum einen das Flüssiggas LPG. Das soll dem Fahrzeug ähnliche Leistungen entlocken wie ein Benzinmotor und kostet derzeit rund 70 Cent je Liter. Nachteilig sei ein höherer Verbrauch. Zusätzlich kommt ein weiterer Tank in der Regel in die Mulde des Reserverads, so dass höchstens noch ein Notrad Platz findet.

Die Kosten für den Umbau eines Benziners (Diesel können nicht umgerüstet werden) liegen bei rund 2000 Euro. Leichte Einbußen bei der Leistung sind die Regel. LPG kann man in Triberg beim Autohaus Kübler in der Gerwigstraße und beim Car-Park am Bahnhof tanken. Vorteil ist eine erheblich gestiegene Reichweite, denn der Benzintank bleibt erhalten, dazu kommt der Gastank.