Umgeben von Feuerwehrfahrzeugen präsentiert sich die Friedrich Göhringer GmbH (FTG) anlässlich einer Übung der Gesamtwehr Triberg.Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Probe der Triberger Stadtwehr bei der Firma FTG / Verpuffung in der Druckerei

Ganz schön was los war dieser Tage in der Unterstadt: Passanten, die unterwegs waren in Richtung Bahnhof, sahen Feuerschein bei der Firma FTG und wählten den Notruf. Dies war das Szenario der Feuerwehrprobe.

Triberg. Innerhalb weniger Minuten nach dem Notruf waren mehrere Fahrzeuge der Triberger Stadtwehr vor Ort, nur kurz darauf erschienen, geschuldet der Größe des Objekts, auch die Einsatzfahrzeuge der Ortsteile Nußbach und Gremmelsbach.

Im Gebäude zurechtfinden

Natürlich war es nur eine Übung – dennoch stand auch eine ernste Absicht dahinter: Die Firma hat in den vergangenen Jahren immer wieder an- und umgebaut. "Im Ernstfall müssen sich die Feuerwehrmänner und –Frauen im Gebäude zurechtfinden", stellten der Gesamtkommandant der Triberger Wehr, Jens Wallishauser und der stellvertretende Geschäftsführer der Friedrich Göhring GmbH, Martin Schmidt, übereinstimmend fest. Eine Verpuffung in der Druckerei, in der eine erhöhte Brandlast vorhanden ist durch die Lösungsmittel und Farben, war Übungsannahme.

Dort arbeitet auch der stellvertretende Abteilungskommandant der Triberger Wehr, Stefan Schätzle. Gemeinsam mit Bernd Stockburger, der ebenfalls in der Firma tätig ist, hat er die Übung vorbereitet und auch mit der Geschäftsführung abgestimmt.

Mit mehreren vermissten Personen müsse gerechnet werden, stellten die Wehrleute vor Ort fest – Menschenrettung hat im Einsatz stets allerhöchste Priorität.

Mit einiger Verspätung, da die Alarmierung aufgrund eines defekten Geräts in der Funkschleife nicht funktionieren wollte, rückte zunächst die Drehleiter an, die sogleich fertig gemacht wurde, nahezu zeitgleich erreichte das Tanklöschfahrzeug TLF 4000 den Innenhof mit dem Wareneingang. Die Besatzung dieses Fahrzeugs übernahm den Erstangriff, während sich die Atemschutzträger für den Einsatz im unteren Bereich sowie mit der Drehleiter direkt am Druckraum richteten.

Zwölf Personen gerettet

Der große Rüstwagen und das Löschgruppenfahrzeug führten zeitgleich einen Angriff über den Haupteingang in der Gerwigstraße durch. Die Abteilungen Gremmelsbach und Nußbach unterstützten die Abteilungswehr Triberg vor allem in Sachen Wasserversorgung, was teilweise zu Behinderungen an der B 500 führte. Kompliment an die Autofahrer: Sie nahmen gelassen längere Stopps in Kauf, als die Straßenquerung auf- und später abgebaut wurde.

Zwölf Personen einschließlich Martin Schmidt konnten aus dem verrauchten Gebäude gerettet werden. "Wenn man da im Rauch wartet, kommt einem die Zeit ganz schön lang vor", stellte der Prokurist im Anschluss fest.

Nach der recht langen Pause habe er die Übung aller drei Abteilungen als wichtig empfunden, stellte Gesamtkommandant Jens Wallishauser fest. Im Großen und Ganzen sei die Übung durchaus gut verlaufen; es gebe einzelne Kritikpunkte, die man intern besprechen müsse. Insgesamt sehe er die Notwendigkeit, über einen guten Gerätewart zu verfügen, der turnusmäßig alle technischen Geräte durchschaut, wartet und gegebenen Falls repariert oder aussondert.