Auf der Wilhelmshöhe in Schonach kommen, auch weil sie ein beliebtes Wanderziel ist, trotz erbetener Anmeldung auch immer wieder unangemeldete Gäste, die man meistens jedoch auch unterbekommt. Foto: Schwarzwälder Bote

Coronakrise: Betrieb läuft in der Region gut an / Begrenzte Kapazitäten wegen der Abstandsregeln

Seit einigen Wochen dürfen auch die Gastronomen der Raumschaft Triberg wieder Gäste empfangen – allerdings in Zeiten von Corona stark eingeschränkt durch diverse Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln.

Raumschaft Triberg. Nun gab im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten exemplarisch aus jeder Raumschaftsgemeinde ein Restaurant Auskunft über den Neustart unter den herrschenden Corona-Bedingungen.

In Schönwald zeigt das Klosterstüble Flagge: Bereits während des Lockdowns konnte man dort an den Wochenenden Essen abholen, das wird auch derzeit beibehalten. Doch auch nachdem am 18. Mai die ersten Lockerungen in Kraft getreten waren, war das Gastronomenpaar Hannes und Petra Hoffmann voll dabei. "An den ersten Tagen herrschte Traumwetter, am Vatertag wurden wir beinahe überrannt", erzählt die Wirtin. Da man nach jedem Besuch, ob drinnen oder draußen die Tische desinfizieren müsse, sei das auch mit einer Menge Arbeit verbunden.

"Mit der Abholung klappt es immer noch ganz gut, das Angebot wird weiterhin sehr gut genutzt. Da wir drinnen nicht mehr so viele Plätze haben, ist es im Moment eher ruhig, da wir draußen auf der Terrasse bei nicht so gutem Wetter keine Plätze anbieten können und maximal zwei Haushalte an einem Tisch Platz nehmen dürfen", erzählt sie weiter. Auch wenn es derzeit etwas ruhiger laufe, sagte sie vor ein paar Tagen noch, sei das Aufgeben für das Team nie eine Option gewesen.

Sorge um fehlende Saisonkräfte

Auch Ulrika Kuner vom "Bärt", der Wilhelmshöhe am Eingang zum Rohrhardsberg in Schonach, zeigt sich erfreut, dass der Betrieb wieder begonnen hat. Bei Kuners hat man den Lockdown ebenfalls mit einem Abhol- und Lieferservice überbrückt. Wie auch Hannes und Petra Hoffmann vom Klosterstüble ist sie des Lobes voll über die Bevölkerung – man habe erlebt, wie der Zusammenhalt im jeweiligen Dorf funktioniert. "Man hat uns ganz toll unterstützt, auch jetzt bestellt noch manchmal jemand sein Essen und holt es ab", sagt die Wirtin und strahlt.

Nun hat das Lokal derzeit wegen der Abstandsregel nur zehn Tische drinnen und weitere auf der Terrasse. "Wenn ich jetzt Pech habe, kommen fünf Wanderer und besetzen fünf Tische, da kann ich gar nichts machen", ist sie etwas frustriert. Doch in der Regel läuft es gut – die Tische werden oft per Voranmeldung vergeben. Und bei gutem Wetter sei auch die Terrasse stets gut gefüllt. Natürlich sei Luft nach oben, dennoch müsse man angesichts der Umstände zufrieden sein. Auch auf dem "Bärt" gelten die allgemeinen Corona-Verordnungen, die ja mittlerweile allen bekannt sind: Mindestabstand, Handdesinfektion – Masken müsse man keine tragen – so funktioniert auch das Essen oder Trinken viel besser.

Im "Bergseestüble" in Triberg, in dem Stephanie und Daniel Weis ihre Gäste verwöhnen, brummt es ebenso. Eine Tischreservierung sei grundsätzlich mittags wie abends zu empfehlen, am Wochenende sei sie zwingend notwendig – was beweist, dass es läuft. "Wir bitten um Verständnis, dass wir  Reservierungen bei nicht angemeldeten Verspätungen  lediglich 15 Minuten aufrecht erhalten können", klärt Stephanie Weis auf. Zunächst habe sie Bauchweh gehabt, ob das alles gut in Gang kommt. "Es lief von Beginn an tipptop, auch die Vorgaben waren leicht umzusetzen", zeigt sie sich erleichtert – und Stück für Stück gebe es ja weitere Lockerungen.

"Die Anmeldungen erleichtern vieles, weil alles besser planbar ist, da müsste man ernsthaft darüber nachdenken, ob man das beibehält. Und wenn die Gäste etwas früher dran sind, bleiben sie im Warteraum und warten, bis wir den Tisch wieder gerichtet haben", erzählt Stephanie Weis. Im Moment könne man sich nicht beschweren, allerdings könnten irgendwann fehlende Saisonkräfte zum Problem werden, gibt sie zu bedenken.