Der Triberger Fanfarenzug unter der Leitung von Lisa Datzmann lockt am verkaufsoffenen Sonntag Besucher auf den Marktplatz. Foto: Nagel

Triberger Händler bieten Besuchern am verkaufsoffenen Sonntag neue Herbstware an.

Der verkaufsoffene Sonntag des Forums Handel und Gewerbe gehört in Triberg beinahe schon traditionell zum Herbstanfang dazu. In diesem Jahr versprachen die Einzelhändler im Vorfeld der Veranstaltung jedoch, verstärkt auf junge Familien eingehen zu wollen.

Triberg. Ab 13 Uhr startete auf dem Marktplatz offiziell der verkaufsoffene Sonntag, der vom Forum Handel und Gewerbe organisiert wurde. Nur spärlich war jedoch am Anfang der Besucherandrang vor dem Rathaus, vor dem die Triberger Ringer ihre Zelte aufgeschlagen hatten, um hungrige Käufer mit Würsten, Pommes und einer breit aufgestellten Kuchentheke zu verköstigen. Erst mit dem Auftritt des Fanfarenzugs füllten sich allmählich die Tische. Die Gruppe unter der Leitung von Lisa Datzmann begann ihre musikalische Tour nämlich am Wasserfalleingang und zog über die Hauptstraße zum Marktplatz, sodass etliche Touristen neugierig dem kleinen Umzug folgten und die Tische auf dem Marktplatz besiedelten.

Auch wenn anfangs nur wenige Menschen in den Geschäften und auf dem Marktplatz zu sehen waren, wurde es im Laufe des Nachmittags immer voller. Die Besucher konnten unter anderem in der "W-Gallery" exklusive Ware bestaunen oder sich beim Schuh- und Sporthaus Rapp in der Schulstraße mit den neusten Schuhkollektionen und Sportartikeln eindecken.

Vielfältiges Angebot

Geöffnet hatten neben dem Drogeriemarkt Rossmann auch zwei Kleidergeschäfte in der Hauptstraße. Unterhalb des Wasserfalleingangs war die Nachfrage nach Dirndl und Trachtenmode passend zur Oktoberfestzeit groß und in der Unterstadt konnten sich die Käufer bei ihrem herbstlichen Bummel mit neuer Literatur in der Buchhandlung Schönenberger eindecken. Blumen gab es bei Christa Gregulez-Moser.

Weit geöffnet waren auch die Tore des Triberg-Lands. Denn die Stadt verzichtete am verkaufsoffenen Sonntag auf die Einnahmen aus dem Eintritt und ließ Schaulustige umsonst die Miniaturen und Modelle der Gütenbacher Firma Faller bestaunen, die seit einem Jahr auf der über 300 Quadratmeter großen Fläche ausgestellt sind. Viele Blicke zog dabei vor allem das Modell des Triberger Bahnhofs im hinteren Teil auf sich.

Erstmals beteiligte sich heuer auch der Eulen- und Greifvogelpark am Wasserfall an der Aktion des Forums Handel und Gewerbe. Für Familien und Kinder gab es eine Familienkarte, sodass Besucher von einer der beiden täglich stattfindenden Flugvorführungen ein Bild machen konnten.

Eine Autoschau suchten die Besucher diesmal hingegen vergeblich, dafür konnten sie aber mit einer Waffel eine Kindereinrichtung in der Raumschaft unterstützen. "Welche das sein wird, können wir noch nicht sagen", erklärte Ute Meier von der Eltern-AG. Neben den bekannten Secondhand-Kleidermärkten generiere die Gruppe aus "ehemaligen Eltern" seit über 20 Jahren auch durch kleinere Aktionen Geld, um Einrichtungen für Kinder, beispielsweise beim Anschaffen neuer Spielgeräte, unter die Arme zu greifen. "Wir warten ab, bis wir einen vierstelligen Betrag zusammenhaben, den wir dann jeweils einer anderen Einrichtung in der Region zukommen lassen", so Meier.

Händler sehr zufrieden

Der stellvertretende Vorsitzende des Forums Handel und Gewerbe und Inhaber des Schuh- und Sporthauses Rapp, Markus Cariboni, äußerte sich zufrieden über den Verlauf des verkaufsoffenen Sonntags, auch wenn er nur für sein eigenes Geschäft sprechen könne. "Bis 17 Uhr ist immer etwas los", so Cariboni. "In Triberg haben wir immer ein gewisses Kontingent an einkaufenden Touristen. Aber auch viele Menschen aus der Raumschaft waren heute da", zeigte er sich zufrieden. Ob allerdings das Konzept der Veranstalter, mehr junge Familien anzulocken, aufgegangen ist, scheint fraglich.