Bürgermeister Gallus Strobel hat Verständnis für Bahnchef Rüdiger Grubes kurzfristige Verhinderung

Von Christel Börsig-Kienzler Triberg. Bahnchef Rüdiger Grube hat seine Teilnahme an der heutigen Sonderfahrt auf der Schwarzwaldbahn von Hausach bis Donaueschingen mit längstem Zwischenstopp in Triberg kurzfristig abgesagt (wir berichteten). "Es wird trotzdem ein toller Tag für die Schwarzwaldbahn werden", ist Gallus Strobel überzeugt.

Der Triberger Bürgermeister hat bereits am Mittwoch von der Absage Grubes erfahren. Die Gründe, laufende Tarifverhandlungen und Fachschlichtung zu Stuttgart 21, erfuhr er jedoch erst gestern Morgen aus dem Schwarzwälder Boten. Wie er auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, bedaure er Grubes Verhinderung, habe aber Verständnis für dessen Terminprobleme.

Strobel hätte den Chef der Deutschen Bahn (DB) gerne einmal persönlich kennengelernt. Nun werde er eben dessen Vertreter, Eckart Fricke, der ab Januar Konzernbevollmächtigter für Baden-Württemberg ist, in der Wasserfallstadt begrüßen. Dieser soll mit den weiteren über 300 geladenen Gästen mit dem Sonderzug heute um 12.01 Uhr am Triberger Bahnhof eintreffen und sich nach dem dortigen Empfang im Rathaussaal anstelle von Grube in das Goldene Buch der Stadt eintragen, bevor es weiter zum Kurhaus geht, wo die Gäste verköstigt werden und um 13 Uhr die Vorpremiere von Gerwig – das Musical der Schwarzwald-Bahn beginnt.

Die Kosten für die Sonderfahrt, den Transport zum Kurhaus und die dortige Verkostung übernehmen laut Strobel die Bahn und Sponsoren. "Die Stadt hat nur logistische Unterstützung geleistet, keinen finanziellen Beitrag, bis auf Verschönerungen und Verbesserungen am Bahnhof."

"Wir stellen nur das Kurhaus kostenlos zur Verfügung", so der Bürgermeister weiter: "Und zwar für alle geplanten Aufführungen des Schwarzwaldbahn-Musicals. Das ist das Entgegenkommen der Stadt an die Macher und Beteiligten. Schließlich bringt uns das erfolgreiche Musical enorm viel, alleine schon vom Werbeeffekt her". Viele Besucher würden beispielsweise nicht nur zu den Aufführungen in der Stadt weilen, sondern sich hier länger aufhalten und teilweise auch übernachten – nicht zuletzt im Zuge der Gerwig-Festwochen.

Strobel freut sich jedenfalls sehr auf den heutigen "großen Tag für die Schwarzwaldbahn mit toller Werbung für sie". Eine derartige Aktion habe es noch nie gegeben. "Es war die Idee von Bundestagsabgeordnetem Siegfried Kauder, eine Sonderfahrt auf der Schwarzwaldbahn zu organisieren", erinnert das Stadtoberhaupt. Den an der Strecke liegenden Bahnhöfen habe das Ganze auch viel gebracht, sagt Strobel und verweist auf die die von der Bahn und den Kommunen für den besonderen Tag getätigten Aktionen.

Wie Strobel bemerkt, ist er selbst begeisterter Bahnfahrer – "wann immer möglich". Er schwärmt in den höchsten Tönen von der von Robert Gerwig erbauten Schwarzwaldbahn. Sie sei bundesweit "das erfolgreichste Projekt ihrer Art".