Ganz spontan fängt einer der Musiker mit einigen Tönen an – und alle stimmen ein, zur Freude der Besucher in der gut besuchten "Lilie". Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Raumschafts-Kopfweh-Treffen hat bereits Tradition / Musik bis zum Abwinken

Raumschaft Triberg. Bereits zum zwölften Mal gab es am Fasnetmontag für Musiker aus der Raumschaft Triberg, denen mittlerweile der Kopf von "de Fasnet" wehtat, das schon berühmte Raumschafts-Kopfweh-Treffen mit Fasnet-Musik bis zum Abwinken.

Treffpunkt war in diesem Jahr, wie beim allerersten Mal, das Gasthaus Lilie in Triberg. Dorthin hatte in gewohnter Weise Joachim Müller, Bezirksvertreter des Blasmusikverbands und Posaunist im Musikverein Kurkapelle Schonach, die Musiker eingeladen.

Doch es waren nicht nur Musikanten, die der Einladung Folge leisteten. Viele Freunde der Musiker kamen dazu und erfreuten sich an den spontanen Einlagen der vielen Musikbegeisterten aus der Raumschaft. Wie immer begrüßte ein bestens aufgelegter Jo Müller die Musiker in Reimen.

Treffen seit 2009

Seit dem Jahr 2009 gibt es diese Veranstaltung, damals waren es gerade mal zwölf Musiker. Noch immer folgen sie dem Aufruf von Müller. Heuer waren es etwa 60, die die "Lilie" zum Beben brachten. Dabei war auch ein Musiker aus Dauchingen – mit 65 Jahren der älteste Teilnehmer. Er habe das Kopfwehtreffen vor Jahren in Schonach erlebt und es toll gefunden. Zu seinem Bedauern habe er nie so wirklich mitbekommen, ob es das weiterhin gibt. Doch diesmal habe er einen Tipp bekommen – er will wiederkommen.

Als jüngsten Teilnehmer machte Müller den neunjährigen Tristan aus Gremmelsbach aus, der allerdings familiär musikalisch vorgeschädigt ist.

Pflege der Kameradschaft

Die Idee hinter dem Treffen sei, dem Kater, dem Kopfweh aus vielen Fasnetveranstaltungen, mit Musik zu begegnen. Doch auch der Pflege der Kameradschaft unter den Musikern der verschiedenen Musikvereine dient es.

Ohne Noten, dafür mit viel Improvisation spielen die Musikanten bis in die Nacht hinein, Männlein wie Weiblein. Da kommt schon beste Stimmung auf. Denn zumeist spielen sie beliebte Stücke, die jeder Musiker im Kopf hat – dabei erwies sich, dass die Älteren deutlich im Vorteil waren. Viele Besucher sangen bekannte Lieder mit – auch wenn es manchmal schwierig war, die Musiker zu übertönen. Dazu gab der eine oder andere auch mal eine Anekdote oder einen Witz zum Besten.

Pendant in Furtwangen

"In Furtwangen gibt es den Kopfweh-Fridig, weil dort der Freitag ein wenig Ruhetag ist, bei uns ist am Montag sonst nicht viel los", nennt der Organisator die Gründe und auch die Wurzeln des Treffens. Der "Kopfweh-Mendig" habe sich mittlerweile etabliert und es kämen immer mehr Musiker aus der Raumschaft Triberg.

"Auch unser Publikum hat Freude dran, wenn wir spielen", sagte Müller angesichts vieler Zuhörer und Mitsänger gegenüber dem Schwarzwälder Boten.