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Viel Trubel herrscht in der Tourist-Information / Tipps und Ratschläge für Urlauber

Wenn man in das kleine "Nebenkämmerle" am Triberger Schwarzwaldmuseum hinein kommt, trifft man in aller Regel mindestens eine von drei jungen Frauen an, die da ihre Dienste verrichten – man befindet sich dann in der Tourist-Information der Wasserfallstadt.

Triberg. Jetzt ist Hauptsaison. Täglich schlagen unglaublich viele Tagestouristen auf, die die kleine Stadt schier überschwemmen – und viele von ihnen suchen den Rat der erfahrenen Helferinnen, um sich zu entscheiden, was alles sie in den wenigen Stunden erkunden wollen, die sie in Triberg verbringen. Denn das Gros der Ratsuchenden ist zurzeit als Tagestourist in der Wasserfallstadt.

"Beratung bekommt man bei uns in deutscher, italienischer, spanischer, französischer oder englischer Sprache", betonte Susanne Kaltenbach im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Besonders stolz ist sie auf die Auszubildende Nina Fleig, die in Sachen Französisch, Englisch und Spanisch echt firm sei. Die wiederum stellt fest, dass Ausbildung statt Studium bisher genau der richtige Weg war: "Ich fühle mich hier unheimlich wohl, ich mag den Umgang mit Gästen aus der ganzen Welt", erzählt die junge Frau mit gewinnendem Lächeln. Gemeinsam mit Barbara Wenke stemmen sie den Betrieb, sind montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr in der Tourist-Information anzutref fen. Während der Hauptsaison ist das Büro auch an den Wochenenden von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Wenn bei diesen Öffnungszeiten Überstunden entstehen, dürfen diese abgefeiert werden, vorwiegend natürlich in ruhigeren Zeiten.

Allerdings plant Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold den Umbau vom Sommer- zum Ganzjahrestourismus, was dem natürlich zuwiderlaufen könnte – doch bis dahin ist noch ein Stück Weg zurückzulegen. Über die Sommermonate steht mithin der Kundenkontakt im Vordergrund, außerhalb der Saison hat die Verwaltungsarbeit einen größeren Stellenwert. "Da wir aber das ganze Jahr über eine recht gute Auslastung an Kurz- und auch Langzeitgästen haben, ist der Unterschied nicht so gravie rend", rechnen die Frauen vor.

Auf ihre Erfahrungen mit den Gästen angesprochen, sind sie sich einig, dass das Gros der Besucher sehr freundlich und dankbar ist, selten komme es zu Beschwerden, wenn zum Beispiel Campingmobile das Parkhaus belegten. Doch zumeist könne man diese in der Regel problemlos klären.

Die Fachkräfte bearbeiten Eingangs- und Ausgangsrechnungen, übernehmen die Reservierungen von Gruppen für deren Wasserfallbesuch und die Tunnelfahrten, sie koordinieren auch die Stadtführungen. Zudem haben sie stets ein offenes Ohr für alle Gäste und natürlich für alle, die für die Stadt im weitesten Sinne tätig sind – bis hin zu den Wasserfallkassierern, Reinigungskräften und weiterem Personal im Umfeld.

Desweiteren werden diverse Fanartikel verkauft, wenn nötig, stellen die Frauen auch eine Tagesplanung für Ausflüge und ähnliches zusammen. Bei den verschiedensten Veranstaltungen sind ihre Organisationstalente gefragt. Und sie haben den Bestand an Flyern, Prospekten und Katalogen fest im Blick, denn man könne nicht erst bestellen, wenn nichts mehr da ist, erklärt Susanne Kaltenbach schmunzelnd.

Da stellt sich die Frage, welche Anforderungen aus den genannten Gründen an die Mitarbeiter in der Tourist-Information gestellt werrden. "Freundlichkeit, die Fähigkeit, auch mit fordernden Menschen umgehen zu können, eine gewisse Belastbarkeit und Flexibilität sind wichtig; ein offenes Wesen ist sehr vorteilhaft und sehr gerne das Beherrschen einer oder gar mehrerer Fremdsprachen, wobei das keine Voraussetzung ist", wissen Nina Fleig und Susanne Kaltenbach. Aber man müsse den direkten Kontakt zu den Kunden mögen, die mittlerweile aus aller Herren Länder kommen, ebenso natürlich aus Deutschland. Manchmal dürfe man sich aber auch nicht scheuen, dem Kunden zu sagen, dass auch beispielsweise Freudenstadt eine Tourist-Information besitzt – und da wisse man sicher besser über dortige Wandermöglichkeiten Bescheid als in Triberg.

Um für die Anforderungen jederzeit gewappnet zu sein, gibt es regelmäßige Fortbildungen zu den unterschiedlichen Themenbereichen wie Verwaltungsaufgaben, Klassifizierung und vieles mehr. Dazu bestehe immer die Möglichkeit, an Sitzungen verschiedenster Arbeitskreise teilzunehmen. "Unser direkter Vorgesetzter Nikolaus Arnold fördert uns da sehr", stellen die Frauen fest.