Nicht viel größer als eine Streichholzschachtel ist das Herz der minimalistischen "myBIRDy", das Tobias Schmidt aus Schonach (links) als Entwickler hier präsentiert. Kubisch oder "klassisch" als Haus und in knalligen Farben ausgelegt ist die Neuheit, wie der Triberger Unternehmer und Erfinder Thomas Weisser (rechts) aufzeigt. Foto: Kommert

"myBIRDy" erfüllt Wünsche von Tablet- und Smartphone-Besitzern. Mit Funk-Uhrwerk. Kuckuck samt Ruf wird mitgeliefert.

Triberg - "Eine absolute Weltneuheit" präsentierte Thomas Weisser, Inhaber des "Hauses der 1000 Uhren", am Donnerstag der Öffentlichkeit: Die Kuckucksuhr! Keine Weltneuheit? Da widerspricht nicht nur er – "myBIRDy" ist die Kuckucksuhr des 21. Jahrhunderts, die Kuckucksuhr für die Generation Tablet-PC und Smartphone. Frech, witzig, farbenfroh, minimalistisch und hoch innovativ – das sind die Merkmale, die die neue Generation der Kuckucksuhr prägen. Nicht mehr klassisch über Zahnräder und Gewichte betrieben, auch nicht mit dem Quarzwerk. Nein, es muss schon sehr genau zugehen, ein Funk-Uhrwerk der Firma UTS (ehemalige Uhrwerkstochter der St. Georgener Uhrenfirmen Kundo und Staiger). Doch damit nicht genug.

"Sagen Sie Ihrer myBIRDY ganz einfach, was Sie wann hören wollen", wirbt der Erfinder der neuen Generation Schwarzwalduhr, Thomas Weisser. Fünf Jahre Entwicklungsarbeit hat es gebraucht, bis die Neuheit präsentationsreif war. Nachdem er anfangs "echte Profis" im Boot hatte, die nach kurzer Zeit das Handtuch warfen mit dem Hinweis "Was Sie wollen, geht so nicht", holte er sich die Unterstützung eines "alten" Freundes: Es ist der junge Ingenieur Tobias Schmidt aus Schonach.

Der begann nicht nur mit der Entwicklung des elektronischen Innenlebens, sondern redete wegen des Designs anscheinend auch Klartext mit Weisser. So kam schließlich zum einen der Kubus, zum anderen die klassische Variante des Häuschens zustande – aber eben alles sehr minimalistisch, in Klavierlack-Optik und vorläufig vier Farben.

Das Innenleben der Uhr besteht neben Lautsprechern aus einer verhältnismäßig kleinen Platine. Diese zeigt nach außen einen mittlerweile "klassischen" SD-Karten-Slot sowie Anschlüsse für den PC oder das Tablet.

"Sie suchen sich auf dem Computer ganz einfach heraus, was Sie um welche Uhrzeit hören wollen, oder ob Sie es gerne hätten, dass die Uhr gar nichts von sich gibt", erklärt Weisser. Oder man könne auch eine Nachricht drauf sprechen, da sei der menschlichen Ideenvielfalt nur jeweils eine Grenze gesetzt: Maximal 30 Sekunden lang sollte der "Kuckucksruf" dauern.

Übrigens: Der klassische Kuckuck samt Ruf wird mitgeliefert. "Wir sind natürlich der klassischen Kuckucksuhr nach wie vor verbunden", stellt Weisser klar.

Vorläufig werde die Uhr im Online-Handel verkauft und im "Haus der 1000 Uhren". Allerdings habe bereits ein großes Möbelhaus Interesse geäußert, die Uhr zu zeigen und natürlich gegebenenfalls auch als Accessoire zu verkaufen, wie Marcus Fache von der Werbeagentur "Dreamland" mitteilte.

Freude an der Neuheit hatte auch Tribergs Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold, der aber darauf drängte, für diese Entwicklung auch einen passenden Slogan zu entwickeln.