Umringt von den Schülern Sophie Dold, Romea Laube, Olivia Fehrenbach, Dana Dold, Luca Scherzinger, Alessa Körber, David Urso und Luigi Gioia bot der Wildexperte Peter Sürth (Mitte) einen packenden Vortrag. Foto: Serazio Foto: Schwarzwälder-Bote

Realschule: Wildtierexperte Peter Sürth informiert Schüler über die Entwicklungen in Deutschland

Wildtierexperte Peter Sürth von der Organisation "Human-Wildlife Info" stattete kürzlich der Realschule Triberg einen Besuch ab, um die Schüler der Klassen 6a und 6b über das Leben von Luchs und Wolf in den heimischen Wäldern zu informiern.

Triberg. Der Biologe verdeutlichte den Schülern anhand seiner Ausrüstung wie Halsbändern mit Peilsendern für Luchs, Braunbär und Wolf, Wildtierkameras mit Bewegungsmelder, Gipsabdrücken von Tierspuren oder kleinen mit Alkohol gefüllten Plastikröhrchen für Kotproben das umfangreiche Equipment eines Naturforschers für seine Aufgaben. Das beeindruckte die Sechstklässler sichtlich. "Das Halsband für den Bären ist länger als mein Gürtel", stellte eine Schülerin erstaunt fest. Im Anschluss stand der Wolf im Mittelpunkt, der vielerorts in Deutschland wieder heimisch geworden ist. Im Schwarzwald gibt es derzeit noch keine dauerhaft ansässigen Wolfsrudel.

"Der Wolf wird in Zukunft auch wieder im Schwarzwald heimisch werden", ist sich Peter Sürth sicher. Doch zunächst diskutierte der Experte mit den Kindern die Gründe, warum der Wolf einst nahezu ausgerottet wurde. "Er hat die Menschen gestört", bringt ein Schüler den Grund für das Verschwinden des Wolfes auf den Punkt. Dank intensiver Schutzmaßnahmen breiten sich die Tiere wieder in Europa aus, und Begegnungen zwischen Wolf und Mensch werden sich kaum vermeiden lassen.

Dies belegte der Referent mit eindrucksvollem Film- und Bildmaterial von Wolfssichtungen aus der Lüneburger Heide und Rumänien, wo der Wissenschaftler mehrere Jahre die dort lebenden Wölfe beobachtet und erforscht hat. Mancherorts gehört es in Rumänien zum Alltag, dass Wölfe auf der Suche nach Nahrung auch Dörfer und Städte durchqueren. Die beeindruckten Schüler erfuhren, dass die Menschen sich vor den dort lebenden Wölfen nicht fürchten, sondern gelernt haben, ihnen mit Respekt zu begegnen. Die Triberger Realschüler erfuhren so, was es bedeutet, im Revier eines Wolfsrudels zu leben und welche Veränderungen wichtig sind, damit Menschen und Wölfe in Zukunft besser miteinander zurechtkommen können – eines Tages vielleicht auch wieder im Schwarzwald.