Sie freuen sich über die Kooperation und wollen sie intensivieren (von links): Karin Gaiser von der TouristXX in Erstfeld, Tobias Grabscheit von den Eisenbahnfreunden Zollernbahn, Bill Gaiser sowie Nikolaus Arnold. Foto: Nagel

Zum Weihnachtszauber mit der Bahn. Kooperation mit schweizerischem Erstfeld geplant.

Triberg - Am sonst eher beschaulichen Bahnhof der Wasserfallstadt herrscht reges Treiben: Nicht wenige Besucher reisen zum Weihnachtszauber mit der Bahn an. Möglich ist das dieser Tage auch mit einem historischen Dampfsonderzug von Rottweil aus.

"Das Angebot kommt wirklich sehr gut an", erklärt Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold im Gespräch. Ab Rottweil fahre der Nostalgiezug zunächst über Schwenningen nach Villingen, wo die Strecke der Schwarzwaldbahn erreicht wird. In Triberg können die Zugreisenden dann für fünfeinhalb Stunden aussteigen. Die meisten von ihnen besuchen dann den Weihnachtszauber am Wasserfall. "Wer mit dem Dampfsonderzug anreist, bekommt vier Euro Rabatt auf den Eintritt beim Weihnachtszauber", sagt Arnold. Möglich sei aber auch die Weiterfahrt mit dem Dampfzug von Tribergs Bahnhof über St. Georgen und von dort nach Hausach.

Mit der Nachfrage an Sonderzugfahrten ist Arnold in diesem Jahr generell zufrieden. "Im Sommer halten wir inzwischen aber in Gutach, weil es das Modellbahnmuseum in Hausach nicht mehr gibt und unsere Mitfahrer in Gutach dann stattdessen die Vogtsbauernhöfe besichtigen können", erklärt Philipp Saier. Seit fünf Jahren moderiert der junge Student die Sonderfahrten mit der Dampflok. Erst in diesem Jahr hat er am Schwarzwald-Gymnasium sein Abitur gemacht hat und will sein Hobby nun zum Beruf machen. Deshalb studiert er bei der Deutschen Bahn in Erfurt Wirtschaftsingenieurwesen für Eisenbahn mit einer integrierten Ausbildung zum Fahrdienstleiter.

Dass Saier sich auf der 600 Höhenmeter überwindenden Strecke zwischen Hausach und St. Georgen bestens auskennt, wurde in seinen Erklärungen dazu deutlich. Aufgrund der hohen Zahl internationaler Mitfahrer hob er die landschaftlichen Besonderheiten und Hintergrundinfos zur Geschichte der Schwarzwaldbahn auch auf Englisch hervor.

Am deutschen Text feile er sowieso öfter, die englische Übersetzung hat er auch selbst erstellt. Saier wechselt sich bei der Moderation mit Gottfried Philipp und Armin Kienzler ab.

Indes zeigt sich Nikolaus Arnold froh über die Kooperation mit den Eisenbahnfreunden Zollernbahn. Insgesamt vier Fahrten mit der historischen Dampflok 52 75 96 standen vom 27. Dezember an auf dem Fahrplan. Grund genug für den Stadtmarketingleiter, den Zug und das Angebot auch gleich seinen Gästen aus dem schweizerischen Erstfeld vorzustellen. Die Gemeinde sei ein Eisenbahnort, weil sie an einer der bedeutendsten europäischen Transitachsen, nämlich dem Pass über das Gotthardmassiv liege, schilderte Arnold. "Auch Robert Gerwig hat an der Gebirgsbahn dort gebaut und wir sind sehr stolz, dass sich die große Schwester der Schwarzwaldbahn für uns interessiert", lachte er.

Mit Karin Gaiser, der Präsidentin der dortigen Tourismuskommission, die mit ihrem Mann Bill nach Triberg gekommen war, plant der Stadtmarketingleiter jetzt eine Kooperation. "Sie wollen mit einem Bus zu unseren Bahntagen im September kommen und im Wechsel mit uns alle zwei Jahre am Gotthard ebenfalls Bahntage ausrichten", zeigt er sich im Gespräch begeistert.