Weiterhin als Zugpferd der Wasserfallstadt die Fäden in der Hand behalten, wie hier bei der Übergabe der historischen Lok am Triberger Bahnhof, will Bürgermeister Gallus Strobel. Da es bei der anstehenden Bürgermeisterwahl keinen Gegenkandidaten gibt, dürfte er so gut wie sicher im Amt bleiben. Foto: Archiv

Amtsinhaber geht am 12. November ohne Gegenkandidat ins Rennen. 3814 Personen stimmberechtigt.

Triberg - Die Triberger wählen am 12. November einen neuen Bürgermeister. 3814 Personen sind diesmal stimmberechtigt. Eine wirkliche Auswahl haben sie allerdings nicht, denn der langjährige Amtsinhaber Gallus Strobel ist der einzige Kandidat.

Offiziell wird dies der Gemeindewahlausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Dienstagmorgen ab 8.45 Uhr im Triberger Rathaussaal feststellen, dies ist jedoch nur noch eine Formalie. Denn bis Montagabend, 18 Uhr, hatten Bewerber die Möglichkeit, ihre Kandidatur um den Chefsessel im Triberger Rathaus kundzutun und die dafür notwendigen Unterlagen bei der Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses, Hauptamtsleiterin Barbara Duffner, einzureichen.

Der erste, der seinen Hut in den Ring warf, war Gallus Strobel. Der 63-Jährige hat längst angekündigt, dass er eine dritte Amtszeit anstrebt und somit für weitere acht Jahre das Oberhaupt der Wasserfallstadt bleiben will. Seine Bewerbung holte Barbara Duffner, am ersten Werktag nach der öffentlichen Stellenausschreibung, also am 11. September morgens um 7.30 Uhr, aus dem Briefkasten am Triberger Rathaus. Da seine Unterlagen zuerst eintrafen, wird Strobel bei der Wahl am 12. November ganz oben auf der Kandidatenliste stehen.

Strobel will weiterhin Tribergs Zugpferd bleiben

Zum neuen Schultes gewählt ist letztendlich, wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhält. Eine eventuell notwendig werdende Neuwahl wurde vom Gemeinderat auf den 3. Dezember festgelegt.

Die Ausschreibung für den zum 1. Februar 2018 frei werdenden Posten des hauptamtlichen Bürgermeisters der Stadt Triberg erfolgte am 8. September im Staatsanzeiger von Baden-Württemberg. In der Anzeige wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass "die Bewerber am Wahltag das 25. Lebensjahr vollendet haben müssen, aber noch nicht das 68. Lebensjahr vollendet haben dürfen."

Der Hinweis, dass der derzeitige Amtsinhaber sich wieder bewirbt, lässt bekanntlich manchen potenziellen Kandidaten einen Rückzieher machen. Das war schon bei anderen Bürgermeisterwahlen der Fall, wie vor kurzem in der Nachbarstadt Furtwangen. Auch dort kandidierte der Amtsinhaber erneut und es ließ sich kein Gegenkandidat aufstellen.

Neben Strobels Wahlkampf wird die Stadt zu einer offiziellen Kandidatenvorstellung im Triberger Kurhaus einladen. Den genauen Termin, vorgesehen war etwa zwei Wochen vor der Wahl, wird der Gemeindewahlausschuss noch bekannt geben.

Bei der Bürgermeisterwahl 2009 gab es neben Amtsinhaber Bürgermeister Gallus Strobel nur einen Gegenkandidaten, Andre Lang. Der damals 32-jährige, in Triberg aufgewachsene Herausforderer erhielt in seiner Heimatstadt 22,3 Prozent der gültigen Stimmen, während der aus der Nachbargemeinde Schonach stammende, 55-jährige Amtsinhaber 74,3 Prozent holte und damit einen deutlichen Sieg einfuhr. Die Wahlbeteiligung lag bei 53 Prozent.

Bei seiner ersten Bewerbung um den Posten des Bürgermeisters der Wasserfallstadt 2001 löste Strobel den nicht mehr kandidierenden Bürgermeister Klaus Martin ab. Er erreichte beachtliche 78,2 Prozent der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 58 Prozent. Sein anfänglicher Mitbewerber Karl-Heinz Weißhaar erhielt, trotz Rückzugs seiner Kandidatur aus gesundheitlichen Gründen, immerhin 19 Prozent.