Gemeinderat: Neuauflage des städtebaulichen Programms für das Sanierungsgebiet

Triberg (hjk). Bereits 2013 hat die Stadt Triberg das Sanierungsgebiet Unterstadt auf den Weg gebracht, damals noch ohne Förderrahmen, allerdings mit steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten. Nachdem das Sanierungsgebiet Bühler-Areal zum 30. April 2019 zwingend abgerechnet werden muss, will die Stadt nun mit einer Neufestsetzung des Erneuerungsgebiets Unterstadt erneut in ein städtebauliches Programm mit Förderrahmen aufgenommen werden. Der Antrag müsse im Herbst 2018 beim Regierungspräsidium Freiburg gestellt werden, so Bürgermeister Gallus Strobel. Dabei spielen zwei Dinge eine gewichtige Rolle.

Zum einen das gesamtstädtische Entwicklungskonzept, das 2017 unter Bürgerbeteiligung erarbeitet wurde, zum anderen aber vorbereitende Untersuchungen, die städtebauliche Missstände im betroffenen Gebiet aufzeigen und daraus resultierende Maßnahmen abbilden sollen. Bereits 2010 habe damals das Planungsbüro Nickel einen ersten Teil der Untersuchungen getätigt, nun soll im zweiten Teil eine Befragung der Eigentümer und der Träger öffentlicher Belange durchgeführt werden.

Nachdem die Bürgerbeteiligung mit dem Vertreter der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung, Roland Hecker, durchgeführt wurde, schlug die Verwaltung vor, diese auch mit der Erstellung des zweiten Teils der vorbereitenden Untersuchungen zu beauftragen. "Zumal die sich mit den Verhältnissen in Triberg bestens auskennen", versicherte Strobel. Das Angebot der LBBW Kommunalentwicklung hierfür liege bei 13 245 Euro. Teile des 2013 entwickelten Sanierungsgebiets, insbesondere der obere Teil der Hauptstraße, habe man zwischenzeitlich dem Bühler-Areal zugeschlagen. Diese Abschnitte sollen erneut ins Sanierungsgebiet aufgenommen werden. Zudem mehrten sich die Stimmen, die den gesamten Bereich des Bahnhofsgebietes stärker an die Stadt anbinden wollen, dem wolle man entsprechen.

Einstimmig dafür

Inwieweit das Gebiet in Richtung Nußbacher und Hornberger Straße ausgeweitet werden soll, müsse man noch im Gemeinderat besprechen, betonte Strobel.

Klaus Wangler (CDU) befürchtet, dass das Sanierungsgebiet, das ja seit 2013 eigentlich in abgespeckter Form existiert, nur kurze Zeit gültig sein könnte. "Nein, das werden wieder volle acht Jahre", klärte ihn Strobel auf.

Klaus Nagel (FWV) fand es wichtig, das Sanierungsgebiet zu erweitern. "Es gibt einfach keine vernünftige Anbindung zwischen Bahnhof und Stadt", argumentierte er.

Ganz andere Ideen hatte Ute Meier (SPD), indem sie einfach wissen wollte, wie groß die Chancen auf Genehmigung seien, was ihr der Bürgermeister allerdings auch nicht sagen konnte.

Dennoch sprach sich der Rat in der Sitzung einstimmig für die Auflegung des Sanierungsgebiets unter neuen Vorzeichen aus.