So sieht nach Berechnungen des Landesamtes der Altersaufbau von Triberg im Jahre 2030 aus. Die größte Bevölkerungsgruppe wird die der Senioren sein. Junge Leute werden seltener. Die Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2030 insgesamt 4380 Menschen in der Wasserfallstadt leben werden. Grafik: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Statistisches Landesamt verzeichnet für Triberg sogar leichten Zuwachs / Vorausberechnung für 2030 liegt vor

Von Jürgen Liebau

Triberg. Der zuletzt dramatische Bevölkerungsrückgang in der Wasserfallstadt ist vorerst gestoppt. Die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes weisen sogar einen leichten Aufwärtstrend auf.

In dieser Woche hat das Statistische Landesamt die neuesten Zahlen für Triberg veröffentlicht. So lebten Ende des dritten Quartals 2010 genau 4808 Menschen in der Wasserfallstadt und seinen beiden Ortsteilen Nußbach und Gremmelsbach. Das sind drei Personen mehr als noch im Quartal davor.

Drei Monate zuvor betrug der Rückgang zum vorigen Quartal sogar 56 Personen. Zwischen Juni 2010 und Juni 2009 verlor Triberg insgesamt 166 Menschen.

Ob der Stopp des Einwohnerschwundes nur kurzfristig ist oder gar eine dauerhafte Trendwende bedeutet, kann die Tabelle naturgemäß nicht beantworten.

Die Statistiker in Stuttgart legen ihre Zahlen in Quartalsabschnitten vor. 43 Quartalsberichte liegen seit dem Jahr 2000 vor. Schwankungen nach oben tauchen dort regelmäßig auf. Dennoch ist die Bevölkerung seitdem um 721 Personen zurück gegangen.

Senioren werden die stärkste Gruppe in der Wasserfallstadt

Nach den aktuellen Zahlen waren zum Ende des dritten Quartals 2010 von den 4805 Menschen in Triberg 2341 Männer, sechs weniger als im vorigen Quartal.

Leicht angestiegen ist dafür die Zahl der Ausländer von vorher 440 auf jetzt 443. Im Jahre 2000 lebten noch 553 Ausländer in der Wasserfallstadt.

Das Statistische Landesamt wagt auch eine Prognose in die Zukunft und legt dabei eine Vorausberechnung für das Jahr 2030 vor, basierend auf den Daten bis zum 31. Dezember 2008. Demnach werden in 20 Jahren noch etwa 4380 Menschen in Triberg leben.

Die größte Gruppe wird dann die der 60- bis 85-jährigen sein. 1382 Personen werden dieser Gruppe angehören. Schrumpfen wird die Gruppe der 40- bis 60-Jährigen. Gehören dieser Altersklasse bislang 1333 Menschen an, sind es dann noch 1113.

Besonders stark berechnen die Stuttgarter Statistiker den Rückgang der Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 20 Jahren. Gibt es davon heute noch 991, sollen es bis 2030 dann nur noch 778 Personen sein.

Die Statistiker betonen, dass diese Zahlen für 2030 keine Vorhersage sind, sondern aus den Zahlen berechnet sind, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vorliegen. Die Prognosen sollen den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft ein Instrument in die Hand geben, um Entwicklungen besser einschätzen zu können. Für Triberg würde das bedeuten, dass vor allem für Altere und Senioren Vorsorge getroffen werden muss, zum Beispiel im Ausbau des Pflegeheimes und der Sozialdienste.