Vor einigen Jahren stand der Kindergarten Gremmelsbach vor dem Aus, nun werden sogar die Öffnungszeiten erweitert. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Wunsch der Eltern aus Gremmelsbach erfüllt sich / Gebühren für alle Einrichtungen erhöht

"Es war sehr sinnvoll, dass wir vor zwei Jahren den Erhalt des Kindergartens Gremmelsbach beschlossen haben", zeigte sich Michael Hummel von den Freien Wählern in der Sitzung des Gemeinderats überzeugt.

Triberg. Grund dafür war die Bitte von Eltern der derzeit 15 Kinder, die Öffnungszeiten des städtischen Kindergartens zu erweitern. Trotz der Mehrausgaben sei das sinnvoll.

Bis dato ist die Betreuungszeit auf 8.15 bis 12.45 Uhr beschränkt – die Eltern wünschen eine Betreuungszeit von 8 bis 13 Uhr – eine Erhöhung um 30 Minuten pro Tag, sprich von 22,5 auf 25 Stunden pro Woche. Was aber auch eine Steigerung der Personalkosten um rund 7000 Euro oder 10,1 Prozent ergibt, von 65 000 auf rund 72 000 Euro.

Eigentlich müsste der Beitrag bei einer Auslastung wie derzeit um 42 Euro steigen, um die Mehrkosten auszugleichen – was nicht machbar sei. Mit dem Kindergarten-Kuratorium wurde ein Beitrag von 117 Euro vereinbart, was einer Erhöhung von 21 Euro entspricht.

Auch Beate Adam, CDU, signalisierte vollste Zustimmung, dem Wunsch der Eltern zu entsprechen. Als sehr sinnvolle Maßnahme empfand dies Susanne Muschal, SPD – der Gemeinderat gab daher ein einstimmiges Votum für diese Maßnahme.

Zwar werde das Kindergartenangebot der Stadt sehr gut angenommen, dennoch seien sowohl im U3- wie im Ü3-Bereich noch ausreichend Platz für Zuzüge und Rücksteller vorhanden. Im Fall der Fälle gebe es aber im Nußbacher Kindergarten St. Sebastian noch eine zusätzliche halbe Krippengruppe zu schaffen, betonte Werner Breig als zuständiger Mitarbeiter für Kindergartenangelegenheiten.

Nun müssten die neuen Beiträge beschlossen werden, die nach wie vor sehr günstig seien, auch im Vergleich mit Nachbarkommunen. Und das, obwohl die Beiträge für Krippengruppen relativ stark erhöht wurden – "für Familien sehr happig", so Susanne Muschal. Natürlich wäre eine Beitragsfreistellung wünschenswert, das aber müsse von anderer Stelle kommen. Rund 30 Euro, etwa neun Prozent, beträgt die Steigerung bei Krippenplätzen, während alle anderen Plätze nur rund 1,9 Prozent teurer würden. "Wir sind aber noch meilenweit von den vom Städte- und Gemeindetag gewünschten 20 Prozent entfernt", verdeutlichte Breig die Verhältnisse. Im Kindergarten St. Anna kostet der Krippenplatz bei 32,5 Stunden je Woche künftig 415 Euro (bis dato 385 Euro) im Monat, im Kindergarten St. Sebastian (30 Stunden/Woche) steigt der Beitrag von 355 auf 383 Euro.

Klaus Wangler, CDU, empfand die Erhöhung als recht hoch, sah aber im Gegenzug die Steigerung des Zuschussbedarfs bei den Kindergärten. Dieser habe 2012 noch 574 000 Euro betragen und liege nun für 2021 bei 913 000 Euro.

Ute Meier, SPD, findet eine moderatere Erhöhung der Krippenplätze besser – sowohl Kindergärten wie auch Krippen seien Bildungsstätten. Daher fordere sie eine gesonderte Abstimmung dieser Sätze. Die normalen Sätze wurden einstimmig abgestimmt, bei den Gebühren der Krippen gab es fünf Gegenstimmen und eine Enthaltung.