Die Vorsitzende der Trachtenkapelle Nußbach, Annette Haberstroh (von links), überreicht Elena Heinzmann das Jugendleistungsabzeichen in Silber. Paul Krämer musiziert seit 50 Jahren in der Kapelle, Carola Fehrenbach seit 30 Jahren. Rechts: Joachim Müller, Vertreter des Blasmusikverbands. Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert: Trachtenkapelle begeistert Zuhörer mit einem anspruchsvollen Programm / Ehrungen

Den letzten kulturellen Höhepunkt in diesem Jahr setzte der Musikverein-Trachtenkapelle Nußbach mit seinem Jahreskonzert in der Festhalle. Das musikalische Programm, das alle Facetten der Blasmusik aufzeigte, begeisterte die Besucher immer wieder.

Triberg-Nußbach. Den Auftakt gestaltete traditionsgemäß die Jugendkapelle mit ihrem Dirigenten Simon Wiesenbach – es war dies übrigens sein fünftes Konzert an diesem Abend mit seinen Zöglingen. "Lord of the dance" war der Titel des ersten Stücks, das Stefanie Fehrenbach den Gästen ankündigte. Die klaren Töne ließen das Publikum sofort aufhorchen und auch "Nessaja – Ich wollte nie erwachsen sein" von Peter Mafay kam außerordentlich gut an.

Ein vor Lebensfreude sprühender Song kündigte die Ansagerin nun an: "Sofia" – ein Stück mit originellen Melodienfolgen. Mit "Beach Boys on stage", einem Medley der Rockband der 1960-er Jahre, war offiziell der Auftritt der Jugendkapelle beendet, doch die Begeisterung der Gäste war groß und gerne ließen sich die Nachwuchsmusiker zu einer Zugabe überreden.

Nach dieser eindrucksvollen Eröffnung der Jugend begann die Hauptkapelle unter der Leitung von Wolfgang Borho mit dem Stück "In all its Glory" übersetzt bedeutet das "In seiner ganzen Pracht", wie Ansager Simon Wiesenbach erläuterte. Und so präsentierten sich alle Musiker auch musikalisch, also in voller Pracht – was ihnen wunderbar gelungen ist. Nicht weniger wirkungsvoll war "First Suite in Es" von Gustav Holst. Eine Suite aus drei Sätzen in verschiedenen Melodienfolgen, in der auch die Solisten überzeugten: Ein Tanz im Dreivierteltakt, ein Intermezzo und der Marsch zum Schluss.

"Rikudim" war einer der Höhepunkte für die Musiker. Diese Suite von jüdischer Musik, übersetzt "Tanz", bedeutet Freude, aber auch ein Hauch Melancholie war aus verschiedenen Abschnitten nicht zu überhören. "Omens of Love" hatte der Dirigent ebenfalls ins Programm aufgenommen, dann folgte "Toto’s greatest Hits". Zu den bekanntesten Songs der Band zählen "Rosanna", "Africa" und "I won’t hold you back".

Weihnachtlich ging es weiter mit "A holly jolly Christmas". Mit diesem Medley fröhlicher Weihnachtslieder wie "Rudolf the red nose Reindeer" oder "Frosty the Snowman" setzte die Kapelle einen weiteren musikalischen Akzent. Der Konzertmarsch "Kaiserin Sissi" war das offizielle Ende des musikalischen Teils. Doch der Applaus wollte kein Ende nehmen. Das Publikum forderte zwei Zugaben, die die Musiker auch aus vollem Herzen präsentierten.

Zum Rahmenprogramm an diesem Abend zählen wie immer auch die Ehrungen treuer Musiker. Im Mittelpunkt stand Paul Krämer, er musiziert in der Nußbacher Trachtenkapelle nunmehr seit 50 Jahren. Joachim Müller als Vertreter des Blasmusikverbands Schwarzwald-Baar würdigte Krämer für diese lange Zeit und überreichte ihm die große goldene Ehrennadel des Bunds deutscher Blasmusik sowie die Auszeichnung zur Ernennung als Ehrenmitglied des Blasmusikverbands.

Seit 25 Jahren ist Kornelia Peter dabei, auch sie wollte Müller in Vertretung des Blasmusikverbands ehren. Da sie krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte, erfolgt die Ehrung zu einem späteren Zeitpunkt.

Die Vereinsehrungen nahm die Vorsitzende Annette Haberstroh vor. Carola Fehrenbach spielt seit 30 Jahren Blasmusik, zuerst in Unterkirnach, nun in Nußbach. Sie erhielt die große bronzene Vereinsehrennadel mit Lorbeerkranz. Nachgeholt werden muss, ebenfalls krankheitsbedingt, die Ehrung von Armin Schwarz, der seit 40 Jahren aktiver Musiker ist. Gratulation und Applaus gab es auch für die junge Elena Heinzmann, die im Herbst ihr Jugendleistungsabzeichen in Silber mit Bravour erreichte.

Die Vorsitzende wies auch noch auf das im Frühjahr anstehende Jubiläum hin. Ein neues, modernes Logo ist entworfen und wird nun die Kapelle begleiten.

Marcel Hettich und Felix Kaltenbach hatten die gestifteten Preise zur Tombola zusammengestellt, der Hauptpreis an diesem Abend war ein Flachbildfernseher.