Geschafft! Michael Stegmeier freut sich über WM-Bronze. Foto: Schneider

Triathlon: LG-Triathlet startet in Samorin furiose Aufholjagd. 1200 Athleten aus 75 Ländern in Samorin.

Mit einer starken kämpferischen Leistung hat sich Triathlet Michael Stegmeier von der LG Steinlach-Zollern bei "The Championship", der ersten Weltmeisterschaft der Challenge Serie über die Mitteldistanz, im slowakischen Samorin von Disziplin zu Disziplin weiter nach vorne geschoben und am Ende den ausgezeichneten dritten Platz im internationalen Teilnehmerfeld erreicht.

1200 Athleten aus 75 Ländern hatten sich für den Wettbewerb bei der Challenge Samorin in der Slowakei qualifiziert. Der 55-jährige Stegmeier hatte mit dem dritten Platz bei der Challenge Regensburg 2016 sein Ticket gelöst.

Bei Sonnenschein und wenig Wind gingen die Athleten der Altersklassen M50 und älter im 18 Grad kalten Wasser der Donau an den Start. Zunächst galt es, 850 Meter gegen die leichte Strömung bis zum ersten Wendepunkt anzuschwimmen, ehe es auf dem Rückweg etwas leichter voranging. Stegmeier stieg als Elfter der Startgruppe der Ü50-Athleten aus dem Wasser und lag damit auf Rang sechs in seiner Altersklasse M55.

Beim Wechsel auf das Rad hatte er etwas Pech, da die Halterung der Lenkerflasche aufging und er erst wieder mühsam die Flasche anbringen musste. Nach etwas mehr als zwei Minuten Zeitverlust durch dieses Malheur ging es auf die Radstrecke. Auf dem flachen, aber durch Schlaglöcher und Unebenheiten recht ruppigen Kurs galt es für den LG-Triathleten dann, Druck zu machen, was ihm gut gelang. Motiviert durch die vielen Überholvorgänge im Feld der zuvor gestarteten Frauen schaffte Stegmeier mit 2:31 Stunden die drittbeste Radzeit und den Sprung auf Rang fünf nach dem Radfahren.

Beflügelt durch die tolle Perfomance auf dem Bike mit fast 36 Stundenkilometern Durchschnittsgeschwindigkeit machte Stegmeier auf den ersten Laufkilometern weiter Druck und verbesserte sich an der dritten Zeitnahme der Laufstrecke bei Kilometer 6,5 bereits auf Rang vier, mit nur noch 10 Sekunden Rückstand auf den Tschechen Bares. Nach elf Kilometern lag er bereits auf Rang drei mit mehr als drei Minuten Vorsprung auf den Tschechen und fünf Minuten vor dem Fünftplatzierten Italiener Luca Messina.

Mit einer soliden Laufleistung auf den letzten zehn Kilometern baute Stegmeier seinen Vorsprung weiter aus. Zwar ging nach vorne nichts mehr, aber Rang drei war mit über sieben Minuten Vorsprung auf den nachfolgenden Italiener Messina sicher. Überglücklich überquerte Stegmeier die Ziellinie mit der Gewissheit, für sich etwas ganz Großes geschafft zu haben.

"Rang drei bei der ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Ich bin überglücklich über meine Leistung. Es war ein hartes Rennen", freute sich Stegmeier.