Auch auf dem Rad lief es in Nizza nicht rund: Dominik Sowieja plagte sich bei der Ironman-WM mit Rückenschmerzen herum. Foto: Hartmut Hoffmann

So intensiv hatte sich Dominik Sowieja selten auf einen Wettkampf vorbereitet, doch ausgerechnet bei der Ironman-WM geht vieles schief. Weltklasse ist der Hochemminger dennoch.

Rang 30 sprang in Nizza heraus – und dies mit einer Zeit von 8:38:33 Stunden. Das war eine große Enttäuschung“, gibt der 33-Jährige zu.

 

Über 45 Minuten schneller war der Norweger Casper Stornes (7:51:39), der sich in Südfrankreich die Ironman-Krone aufsetzen durfte. Gustav Iden (7:54:13) und Kristian Blummenfelt (7:56:36) machten das rein norwegische Podest perfekt. Bester Deutscher war Jonas Schomburg als Sechster (8:07,04).

Die Rückkehr

Für Dominik Sowieja (33) war Nizza kein unbekanntes Pflaster, zeigte der Triathlet doch schon mehrfach in der Metropole an der Côte d’Azur sein Können.

Nach der frühzeitigen WM-Qualifikation mit einem fünften Platz im November 2024 beim Ironman von Cozumel (Mexiko) hatte der Hochemminger viel Zeit für die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt. Sowieja erarbeitete sich „eine brutale Form. Ich war eigentlich topfit“, fühlte sich der Hochemminger bereit für seinen wichtigsten Wettkampf des Jahres 2025.

Der Hals kratzt

Doch dann spürte Sowieja einige Tage vor dem WM-Ironman ein Kratzen im Hals, später kam Husten dazu. „Ich habe mir nicht viel dabei gedacht, es ging ja auch. Aber im Nachhinein war ich eben angeschlagen“, ärgert sich Dominik Sowieja, dass er ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt („Das ist die ganz große Bühne“) nicht zu 100 Prozent fit war.

Der WM-Wettkampf

Wenig überraschend war, dass der 33-Jährige mit Rückstand nach den 3,862 Schwimmkilometern – nicht seine Stärke – auf das Rennrad wechseln würde. Sowieja benötigte 51:20 Minuten, der spätere Sieger aus Norwegen war rund sechs Minuten schneller wieder an Land. Danach folgten seine starken Disziplinen Radfahren und Marathon.

Doch auch auf dem Rad (180 Kilometer) und im abschießenden Lauf über gut 42 Kilometer ließ Dominik Sowieja jeweils viel Zeit liegen. 4:48:26 Stunden benötige der 33-Jährige für die Radstrecke, das norwegische Podesttrio zog 17 bis 18 Minuten früher die Laufschuhe an. „Nach rund 40 Kilometern hatte ich große Rückenprobleme“, brachte der 33-Jährige nicht den erhofften Druck in die Pedale.

Am Ende erreichte ein sichtlich angeschlagener Dominik Sowieja nach 8:38:33 Stunden das Ziel – Rang 30. Foto: Hartmut Hoffmann

Während Sieger Casper Stornes den Marathon in einer fast unglaublichen Zeit von unter 2:30 Stunden absolvierte („Das war ein neues Level, wohl die bisher beste Leistung eines Triathleten im Laufen überhaupt“), brauchte der Hochemminger 2:53:16 Stunden. „Ich hatte eigentlich eine Zeit um die 2:40 Stunden eingeplant.“

Somit erreichte Sowieja nach 8:38:33 Stunden das Ziel, seine Bestzeit liegt bei deutlich unter acht Stunden. „30. der Welt muss man aber erst einmal werden. Aber das ist natürlich weit weg von meinen Ansprüchen und von dem, was ich kann“, hatte der erfahrene Triathlet mit einer Top 15-Platzierung geliebäugelt.

WM auf Hawaii

Nach der WM wurde Dominik Sowieja dann so richtig krank. „Deshalb konnte ich noch nicht wieder trainieren“, hofft der Hochemminger, dass er gegen Ende der Woche wieder seinen Körper belasten kann. Dann will er auch entscheiden, ob er noch im November den Ironman im mexikanischen Cozumel bestreitet.

„So kann ich eigentlich das Jahr eigentlich nicht beenden“, betont der 33-Jährige. Das Ziel in Mexiko wäre klar. „Ein Platz auf dem Podium. Das wäre die WM-Quali für 2026.“ Die Weltmeisterschaft findet dann nicht in Nizza, sondern im Mekka der Triathleten auf Hawaii statt.