150 Teilnehmer waren in der Mixed-Liga dabei. Foto: Ines Bode

Mit hunderten Starts ging am Samstag wieder der Sparkassen Triathlon-Tag über die Bahnen. Der Schweiß rinnt.

Wenn sich an den Ampelkreuzungen Mannschaftswagen mit auswärtigen Nummernschildern stauen, dann trifft sich die Triathlonwelt Baden-Württembergs in Schopfheim.

 

Schnell unterwegs

Bereits mittendrin sind die Teilnehmer des Racepedia-Cups. Seit Beginn der Großveranstaltung rund ums Schwimmbad drehen Schüler und Jugendliche ihre Runden. Zu absolvieren gilt es fünf Kilometer. Mal einzeln, mal im Dreier- oder Viererteam rasen sie pfeilschnell an den Schaulustigen vorbei. Konkret können es an die 40 Stundenkilometer sein, die auf ebenen Bahnen erreicht werden, berichtet Annegret, eine Trainerin aus Mengen. Begleitet wird das Ganze von enthusiastischen Anfeuerungsrufen. Manch Elternteil macht sich gut hörbar Luft. Ebenso Annegrets Schützling, die 13-jährige Viktoria. Sie ist unzufrieden mit ihrer Leistung. Der Buckel habe ihr zu schaffen gemacht. „Bergauf war hart.“ Gemeint ist der Kürnberg und ahnen lässt sich, dass sich auch andere die Zähne ausgebissen haben.

Schopfheim sei laut der Trainerin der fünfte und letzte Termin der Runde. Da galt es, nochmal kräftig zu punkten. „Aber es kommt eben auch auf die Tagesform an.“

Im Stadion richten sich derweil alle Augen auf die Aschenbahn in der Senke. Scheinbar in sich selbst vertieft ziehen Läufer Kilometer um Kilometer vorbei.

Auch die Jüngsten sind mit Herzblut dabei. Foto: Uli Nodler

Gut aushalten lässt es sich indes für die Zuschauer unterm Dach des Riesenahorns. Fans aus Neckarsulm senden brüllend Schlachtrufe hinab. Der neunjährige Pius kugelt fast mit seinem Klappstuhl hinterher. Er sei aus Ravensburg und ein „Schnupperer“, sagt er. Er teilt mit, ein Schnupperer laufe und schwimme nur. Später findet sich die Mama ein, und ihr Trikot weist sie als Mitglied des Landeskaders aus. Kein Wunder, dass der Sprössling manche Frage komisch findet.

Im Becken tummeln sich derweil die normalen Badegäste, denn in den Pausen dürfen Publikum und Öffentlichkeit ins Wasser, teilt das Team der Turnerschaft Langenau als Veranstalter mit. Laut Andrea Volk, Vorsitzende, seien viele sehr gute Athleten beobachtet worden.

Hohes Niveau

Das Niveau des Triathlon-Tags sei mit den Besten des Landes eben sehr hoch. Dann erzählt die Turnerchefin noch, ein Fünfjähriger aus Weitenau sei als jüngster Sportler gemeldet worden. Die Älteren seien durchaus auch mit 70 Lenzen dabei. Die dritte Liga und die Mixed-Liga sind als nächste dran, und es kommt Bewegung auf. Die Mixed-Liga sei neu, sagt Volk. Ein Team bestehe aus zwei Damen und zwei Herren. Um die Kapazitäten besser zu koordinieren, laufe es allerdings genau andersrum: Zuerst werde gelaufen, dann geht’s aufs Rad und zum Schluss ins Wasser. Folglich trifft man auf ein startbereites Feld von 150 Teilnehmern an der Linie außerhalb des Bads.

Im Innern wiederum, nämlich abseits im Schatten, wartet der Flohmarkt, den Maria Klemm betreut. Während ihr Mann Hubert das Event moderiert, wird am Flohmarktstand Sportkleidung veräußert. Zum Beispiel ein Deutschland-Trikot von Katharina Möller, eine von der deutschen Spitze, wie Maria Klemm es formuliert. Kinder freuen sich sehr über ein textiles Erbe der 26-jährigen Möller. Ein Ärgernis: Immer wieder habe der Verein, der zu diesem Anlass den Kürnberg teilweise sperrt, mit Uneinsichtigen zu tun, die kein Verständnis zeigten für diesen wichtigen Anlass der Langenauer.