Auf dem Rad konnte Julian Mutterer wertvolle Zeit gut machen. Foto: Mutterer

Triathlon: Julian Mutterer aus Gechingen landet bei der Europameisterschaft als zweitbester Deutscher auf dem siebten Platz.

Julian Mutterer aus Gechingen zählt zu den besten Triathleten Deutschlands. Bei der Europameisterschaft über die Mitteldistanz in Walchsee-Kaiserwinkl in Österreich belegte er mit mit 3:57:44 Stunden den siebten Platz.

"Mein Ziel war ein Platz in den Top Ten, und das habe ich erreicht", so der Triathlon-Profi, der nach seinem Studium in Köln inzwischen wieder in heimischen Gefilden weilt, aber nach wie vor für das Kölner Triathlon-Team startet.

Julian Mutterer war den Triathlon in Walchsee mit 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer auf dem Rad und der 21,1 Kilometer langen Laufstrecke (Halbmarathon) mit gemischten Gefühlen angegangen. Einerseits wusste er, dass die Form stimmte, andererseits kämpfte der 28-Jährige noch mit den Nachwehen eines Radsturzes beim Breisgau-Triathlon (Mitteldistanz), den er zwei Wochen zuvor trotzdem überlegen gewinnen konnte.

Dass er beim Schwimmen nicht mit den Schnellsten würde konkurrieren können, das war ihm von vorne herein klar. "Das Ziel war halt, dass ich möglichst wenig Zeit verliere. Das ist mir auch gelungen", so Julian Mutterer, der mit einem Rückstand von 1:30 Minuten auf Platz zwei nach 23:53 Minuten aus dem Wasser kam. Damit lag er auf Platz 17, allerdings mit zum Teil recht geringer Zeitdifferenz auf die Plätzt vor ihm.

Klar war, dass er jetzt angreifen musste, wenn er sich tatsächlich einen Top-10-Platz erkämpfen wollte. Klar war aber auch, dass er auf dem Rad seine ganze Stärke ausspielen wollte. "Ich habe gewusst, dass ich auf dem Rad wertvolle Zeit gut machen kann. Das habe ich auch geschafft", so Julian Mutterer.

Auf den ersten 15 Kilometern der sehr selektiven Radstrecke konnte er bereits vier Kontrahenten überholen und nach weiteren zehn Kilometern erreichte er eine neun Athleten umfassende Gruppe, an der er direkt vorbei fuhr und nun als Vierter im Rennen lag.

Durch einen kleinen Einstich im Hinterrad, den aber die Pannenmilch schließen konnte, verlor er außer etwas Luft auch den vierten Platz und wechselte nach 90 Kilometern in einer Fahrzeit von 2:10:15 Stunden als Fünftplatzierter auf die 21 Kilometer lange Laufstrecke.

"Von Anfang an fühlte sich das Laufen zäh an, und die Auswirkungen des Radsturzes vor 14 Tagen machten sich immer deutlicher bemerkbar", sagt Julian Mutterer.

Mit großem Kampfgeist konnte der Gechinger bis Kilometer 18 den fünften Platz behaupten, musste dann aber doch noch zwei Konkurrenten passieren lassen. Dennoch: Sowohl mit der Zeit knapp unter vier Stunden als auch mit Platz sieben war Julian Mutter zufrieden. Damit war er nach Florian Angert von der TSG Weinheim, der auf Platz zwei ins Ziel kam, zweitbester Deutscher. Sein Rückstand auf Platz sechs lag bei exakt 30 Sekunden, 45 waren es zu Rang fünf. Sieger Guilio Molinari aus Italien beendete den Wettbewerb in 3:49:31 Stunden.

Für Julian Mutterer ist das Spitzenergebnis der Lohn für harte Arbeit. Zweimal pro Tag ist Traing angesagt, zumindest wenn bedeutende Wettkämpfe anstehen. Vorbereitungen und gezieltes Training spricht er sich immer wieder mit Verbandstrainer Wolfram Bott ab.