Wilhelmus und Marianne Pleuger aus den Niederlanden wurden im Rathaus von Bürgermeister Siegfried Eckert geehrt.
Das gebe es nicht oft, meinte der Bürgermeister zur Begrüßung, er könne sich jedenfalls nicht an eine solche Ehrung erinnern. Und darum einigte er sich auch mit Marianne und Wilhelmus Pleuger gleich darauf, dass es angebracht sei, sich nun zu duzen. Man kennt sich schon sehr gut, der Bürgermeister bekommt von den Niederländern jedes Jahr Grüße zu Weihnachten und zum Geburtstag .
Pleugers ging es vor 30 Jahren so, wie es den geehrten Urlaubern in Gutach meistens geht: Sie landeten durch Zufall in Gutach. Hatten sie sonst meistens Urlaub im Allgäu gemacht, sollte es dieses Mal in den Schwarzwald gehen, eigentlich jedoch in den Norgen. Sie fuhren zunächst über die Schwarzwaldhochstraße, müssen jedoch irgendwann abgebogen sein.
Jedenfalls kamen sie nach Gutach zu Emma Wöhrle im Steinenbach. „es war eine fantastische Woche“, so Wilhelmus Pleuger. Vor allem die Gastfreundlichkeit Emma Wöhrles hatte es ihnen angetan und sie beschlossen, im nächsten Jahr wiederzukommen. 1997 waren sie dann drei Mal in Gutach, der Höhepunkt waren fünf Aufenthalte in einem Jahr in Gutach.
Als Emma Wöhrle keine Zimmer mehr vermieten konnte, verbrachten Pleugers ihren Urlaub bei verschiedenen Adressen bis sie zu Rosemarie und Hans-Peter Zwick kamen. Ihnen sind sie seit vielen Jahren treu. „Das beste ist der Blick von dem großen Balkon“, schwärmt Wilhelmus Pleuger. Den Blick genießt er am liebsten abends, wenn er sieht, wie die Berge das Dorf umschließen.
Wilhelm Pleuger nutzte die Gelegenheit, sich bei Annemarie Zwick besonders für die große Gastfreundlichkeit der Familie und „für alles, was sie für uns gemacht haben“ zu bedanken. Es gebe immer wieder kleine Dinge, wie Blumen zu Begrüßung, leckere Marmelade oder ähnliches.
Sie kommen im Frühjahr, Herbst und im Winter nach Gutach: „Wir mögen die Stille und die Ruhe“. Zuletzt waren sie Weihnachten in der Bollenhutgemeinde. Leider etwas zu spät für den Weihnachtsmarkt im Vogtsbauernhof, beantworten sie Eckerts Frage.
„Was können wir noch besser machen?“, war die Frage des Bürgermeisters. Eine richtige Antwort bekommt er nicht von den Gutach-Fans: „Wir haben viele Veränderungen hier gesehen“, antwortet Wilhelmus Pleuger. Der Radweg sei jetzt beispielsweise fantastisch, so der Niederländer. Marianne Pleuger bedauert nur, dass der Edeka-Markt nicht mehr da ist.
Bei ihren ersten Besuchen in Gutach in Gutach sei er morgens um 8 Uhr joggen gegangen, dann hätten sie gefrühstückt und dann seien sie den ganzen Tag Rad gefahren. „Abends um 8 Uhr bin ich ins Bett gefallen“, sagt Wilhelmus Pleuger.
Das habe sich geändert. Die Konus-Karte sie perfekt für sie, sagt das niederländische Paar: „Gestern waren wir in Freudenstadt, vorgestern in Karlsruhe, wir unternehmen immer etwas“. Ein Glück dass Hund Swiffer gerne mit der Bahn fährt.
Die nächsten Aufenthalte in Gutach sind für Oktober und zu Weihnachten geplant. Dann nehmen die Pleulers wieder die mehr als 470 Kilometer von Nuth in den südlichen Niederlanden nach Gutach auf, sich.
Als Dank für die Treue zu Gemeinde Gutach überreichte der Bürgermeister den beiden Urlaubern Likör und Schnaps mit Bollenhut und Einkaufstasche.