Das „Adonia“-Bibelmusical hat in Haslach begeistert. Jugendliche schilderten, wie eine Begegnung mit Jesus das Leben eines Menschen auf den Kopf stellen kann.
Ein sehr berührendes „Adonia“-Konzert wurde am Freitagabend in der vollen Stadthalle präsentiert.
„Treffpunkt Brunnen“ hieß das Bibel-Musical. Es ging um die Begegnung einer Frau mit Jesus am Brunnen, die ihr Leben verändern sollte.
„Adonia“ hat jedes Jahr ein neues biblisches Thema bis ins Detail vorbereitet. Die Jugendlichen studieren das Programm in nur drei Tagen ein, danach geht es auf Konzertreise an vier verschiedene Orte (wir berichteten).
Frisches, ungezwungenes Spiel überzeugt
In Haslach war das dritte Konzert dieser Tournee. Etwa 70 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren waren dabei. In ihrer frischen, ungezwungenen Art hatten die Jugendlichen die Herzen der Besucher sehr schnell erreicht. „Alle wollen dabei sein, niemand will alleine sein“, war ein sehr schwungvoller und passender Auftakt. In der ersten Theaterszene wurde ein Problem thematisiert, das es heute, wie auch zu Jesu Zeiten gab: das Ausgrenzen von Menschen, die nicht ins gängige System passen. Verstoßen, verachtet, die Gemeinheiten nahmen für das Mädchen kein Ende, bis sie in den sozialen Netzwerken auf Jesus aufmerksam wurde. Bildlich wurde sie zum Jakobsbrunnen geführt, wo eine Frau das gleiche Schicksal erlitt wie sie.
„Gott ist näher als du denkst, dir näher, als du fühlst. Er ist schon auf dem Weg zu dir“, sang der Chor und eine brillante Solostimme unterstrich dies. Denn inmitten dieser Verzweiflung bahnte sich eine unerwartete Begegnung mit Jesus an, die das ganze Leben der jungen Frau auf den Kopf stellte. „Wer bist du, Jesus?“, hieß das nächste Lied. Wie aus dem Nichts kamen Fragezeichen zwischen den Sängern hervor, die sich im Lauf des Lieds zu einem „Ja“ verwandelten.
Das nächste Lied, „Jesus meine Quelle“, zeugte von einer nie versiegenden Quelle, aus der ewiges Leben sprudelte, was Jesus in einer Theaterszene der Frau anbot. Weiß gekleidete Mädchen mit blauen Bändern und blauen Halstüchern symbolisierten das frische, reine Wasser. Isabel Schilli aus Welschensteinach, die mit im Chor stand, ergriff bei diesem Lied das Mikrofon und sang davon, dass Gott alles sieht und jeden kennt. Die Choreografie des Chors war sehr beeindruckend.
Basisleiter erläutert Elemente des Konzepts
Ausdrucksstarke Lieder und die Liveband überzeugten auf ganzer Linie. Die Theaterrollen waren den Jugendlichen teils auf den Leib geschnitten. Kostüme, Bühnenbild und bewegende Szenen verschmolzen in der modernen Inszenierung zwischen früher und heute. Zum Schluss spendete das Publikum mächtigen Applaus. Julius Bussemeier, Leiter der „Adonia“-Basis in Karlsruhe, freute sich über den „unglaublichen Abend“. Es sei für ihn ein Privileg, mit den Jugendlichen so ein Programm auf die Beine stellen zu dürfen. „Dass das funktioniert, ist eine besondere Mischung aus vier Elementen.“ Zum einen seien es die jungen Leute mit ihren Begabungen, zum zweiten die Ehrenamtlichen, die sich für die Jugendlichen einsetzten. Die detailreiche Vorbereitung in der Basis und das Gottvertrauen seien in der Summe das, was an diesem Abend präsentiert worden sei.
Das ist das Projekt
Etwa 70 Projektchöre sind laut Adonia jedes Jahr mit mehr als 4500 Kindern und Jugendlichen in Deutschland mit 240 Konzerten unterwegs. Organisiert wird es von einem mehr als 20-köpfigen Hauptamtlichen-Team mit Sitz in Karlsruhe. Jedes Jahr werden rund 100 000 Zuschauer mit den selbstgeschriebenen Bibelmusicals erreicht. Neben den Camps hat „Adonia“ ein Sortiment an Musik und Büchern.