Der leckere Kuchen soll Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Ukraine machen. Foto: Bender

Beim vierten Frauentreff mit Ukrainerinnen an der evangelischen Versöhnungskirche in Burladingen wurde – trotz der schwierigen Lage wegen des Krieges – auch viel gelacht. Mittendrin: Bürgermeister Davide Licht.

Burladingen - "Alles werde gut – Ukraine" war auf Ukrainisch auf der schmackhaften Torte zu lesen, die die Gäste mitgebracht hatten. Zum vierten Mal fand der "Burladinger Frauentreff" statt, der seit Ende April explizit für geflüchtete Frauen aus der Ukraine offen ist – aber genauso für deutsche Frauen, Gastgeberfamilien und Ehrenamtliche.

Trotz allem wird viel gelacht

Die verschiedenen Kuchen hatten dieses Mal die ukrainischen Frauen mitgebracht – und die Hoffnung auf bessere Zeiten für ihr Land und ihre Landsleute. Selbstgenähte Kissen für die ukrainischen Kinder wurden im Vorfeld von Claudia Hieber abgegeben, damit sie an die Geflohenen verteilt werden können. Diese bunten Kissen sollen ein kleiner Trost sein und werden wohl auch die eine oder andere Träne aufnehmen.

Dennoch wurde am vergangenen Mittwoch im Gemeindesaal der Versöhnungskirche auch viel gelacht. Beispielsweise als Frauentreff-Leiterin Vera Bender erzählte, dass man beim letzten Treffen ohne die erkrankte Dolmetscherin versucht habe, einer frisch in Burladingen eingetroffenen ukrainischen Frau zu erklären, sie müsse sich zunächst im Rathaus melden. Als man mit Englisch nicht weiterkam und auch die Übersetzungs-App wenig hilfreich war, wusste sich Kirchengemeinderätin Christiane Grüner zu helfen und meinte: "Klitschko". Die Frau verstand schließlich, dass sie zum "Burladinger Klitschko" müsse, also zum Bürgermeister.

Wohin? Na zum Burladinger Bürgermeister!

Und jener war zum aktuellen Treffen selbst erschienen, zeigte sich allerdings nicht sonderlich begeistert von seinem neuen Pseudonym. Die Ukrainerinnen amüsierte es umso mehr. Bei dieser persönlichen Zusammenkunft konnten dieses Mal auch einige Dinge in die Wege geleitet werden.

Offenes Ohr und unbürokratische Hilfe

Dolmetscherin Luba Graf, Vera Bender und eine Gastgeberin aus Ringingen erzählten von verschiedenen Schwierigkeiten, die bei ihnen in den vergangenen Wochen aufgeschlagen waren. Seien es nun Behördengänge, Informationsdefizite, Sprachschwierigkeiten oder mangelnde Unterstützung. Bürgermeister Davide Licht klärte noch so manches während des Treffens bei Kaffee und Kuchen und versprach, auch weiterhin ein offenes Ohr für die verschiedenen Anliegen zu haben und unbürokratisch zu helfen.

Grillfest am 13. Juli

Derzeit sind in der Gesamtstadt Burladingen 19 Frauen, sechs Männer sowie 15 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ausschließlich bei Gastfamilien untergebracht. Der Frauentreff soll auch weiterhin die Funktion haben, dass sich die Geflohenen, die Gastgeberfamilien und Ehrenamtliche untereinander vernetzen können. Er findet inzwischen einmal im Monat statt, nämlich immer am zweiten Mittwoch im Monat ab 15.30 Uhr im Saal der evangelischen Versöhnungskirche Burladingen. Beim nächsten Mal, am Mittwoch, 13. Juli, soll es sogar ein kleines Grillfest für alle geben.