Gemeinsam mit Waldemar Glasner und Oksana singen die Frauen in den Räumen des SKT in Schönwald Lieder aus ihrer Heimat. Foto: Kommert

Groß ist die Hilfsbereitschaft in Schönwald. Auch der Soziale und Kulturelle Treffpunkt (SKT) engagiert sich für Frauen und Kinder aus der Ukraine.

Schönwald - Als vor einigen Wochen auch im Schwarzwald die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine ankamen, zumeist Frauen und Kinder, war die Hilfsbereitschaft groß. Schönwald hatte schnell gut 20 Frauen und Kinder aufgenommen, vor allem Walter Feick tat sich hervor – in den Räumen des Hotels Silke wohnen einige Geflüchtete.

Gedankenaustausch mit den Geflüchteten

Um den Frauen und Kindern etwas Abwechslung zu bieten, machte sich auch der Soziale und Kulturelle Treffpunkt (SKT) Schönwald Gedanken. Er lädt nun jeden Mittwoch ein zum Gedankenaustausch mit den Geflüchteten, dabei sind stets einige Helfer, die Mütter und ihre Kinder auch bewirten – neben kalten und warmen Getränken stehen auch Kekse auf den Tischen. Der Nachwuchs spielt miteinander, die Mütter unterhalten sich untereinander teils mithilfe von Englisch oder auch Dolmetscher Waldemar Glasner.

Glasner ist es auch, der immer wieder mal zu seinem Akkordeon greift und Lieder anstimmt, die dann vor allem von den Frauen aufgegriffen werden – da tut sich Oksana hervor – sie war in der Ukraine Dozentin an einem Konservatorium.

Gemeinsames Musizieren

Manchmal, so erzählen die Helfer des SKT, hat sie auch ihre Bandura dabei, eine ukrainische Lautenzither, dann musizieren sie gemeinsam, die anderen singen dazu. Überhaupt, so erscheint es, wären die Frauen, die allesamt aus einer ukrainischen Metropole stammen, durchaus ein Gewinn für Deutschland. Die eine ist Grundschullehrerin, eine andere Musikpädagogin – allesamt sind sie hoch qualifiziert und bestens ausgebildet. Allein, es fehlen Sprachkenntnisse, auch wenn sie mittlerweile die Sprache ein wenig gelernt haben.

Sprachkurs soll bald beginnen

Doch wie fühlen sich die Frauen aus der Großstadt auf dem Land, in einem kleinen Dorf? "Wir kommen aus einem schrecklichen Krieg, haben Bomben, Raketen und Schüsse erlebt – für uns ist es wichtig, zunächst einmal in Ruhe zu leben, weg zu sein aus diesem schrecklichen Krieg, der uns aufgezwungen wurde", erzählen sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Die Beschulung für ihre Kinder sei gesichert, sie alle wollen Deutsch lernen, um so schnell als möglich ihren Lebensunterhalt selbst sichern zu können. Walter Feick sowie Bärbel und Uwe Vollmer wussten, dass ein Sprachkurs bald beginnen soll – 23 ukrainische Geflüchtete seien bereits angemeldet, der Sprachkurs selbst laufe dann über das Landratsamt.