Die Heimspielstätte des SC Freiburg wird kein Austragungsort für EM-Spiele werden. Foto: /Stefanie Salzer-Deckert

Die Stadt wird sich nicht als Austragungsort einer möglichen Frauen-Fußball-EM 2029 in Deutschland bewerben. Der Gemeinderat hat dagegen gestimmt.

Freiburg wird sich nicht als Standort für eine mögliche Frauen-Fußball-Europameisterschaft in Deutschland bewerben. Einem Vorstoß der Verwaltungsspitze setzte der Gemeinderat am Dienstag ein klares „Nein“ entgegen.

 

Die Pläne von Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) und Sportbürgermeister Stefan Breiter (CDU) konnten lediglich 13 der anwesenden 44 Stadträte überzeugen. Die SPD, die eigentlich im parteilosen OB Horn „ihren“ Oberbürgermeister sieht, hatte bereits im Vorfeld angekündigt, gegen das Projekt zu stimmen.

Gemeinderat schätzt das Kostenrisiko zu hoch ein

Für Horn ist das als Rückschlag zu deuten. Er hatte Ende November noch verkündet, dass Freiburg sich für eine mögliche Frauen-EM 2029 in Deutschland als Spielstätte bewerben würde und sah offenbar keine Bedenken aus dem Gemeinderat auf sich zukommen.

Der Gemeinderat sendete mit dieser Entscheidung zum Auftakt der bevorstehenden Haushaltsverhandlungen für den kommenden Doppelhaushalt ein Zeichen an den OB. Auch die Grünen votierten geschlossen gegen den OB.

Die Gegner der Freiburger Bewerbung argumentierten vor allem mit den finanziellen Risiken einer solchen Aktion. So solle die Austragung rund fünf Millionen Euro kosten. Geld, dass laut Mehrheit des Gemeinderats an anderer Stelle in der Stadt besser investiert werden könnte.

Vergabe erfolgt im Frühjahr 2025

Die CDU, die für die Bewerbung Freiburgs stimmte, betonte im Einklang mit CDU-Bürgermeister Breiter die Chancen für die Stadt und den Frauen- und Mädchenfußball im Fall einer Europameisterschaft in Freiburg.

Ob Deutschland die Frauen-EM 2029 austrägt, wird die UEFA im kommenden Jahr entscheiden. Im Fall einer EM-Zusage für Deutschland würde der DFB mindestens acht Spielorte benötigen.