Hoch fliegt der Baumstamm in die Lüfte – flog er aber denn weit genug? Das Baumstammwerfen ist eine von insgesamt sieben Disziplinen, welche die Teilnehmer bei den Traufgames in Pfeffingen meistern mussten; diese fanden zum dritten Mal statt. Foto: Schweizer

Herrliches Spätsommerwetter und über 1200 Besucher am Samstagnachmittag sorgten für das passende Ambiente zu den 3. Traufgames-Wettbewerbs in Pfeffingen. Zehn Teams maßen sich im Schottenrock in insgesamt sieben Disziplinen.

Nach der Albstadt-Challenge erlebte der Eyachort innerhalb einer Woche mit den Traufgames das zweite Highlight. Beiden war der Wettergott wohl gesonnen, schickte spätsommerliche Temperaturen um 30 Grad.

War der Besuch bereits im Vorjahr sehr gut, konnten die „Kealänder“ als neuer Verein bei ihrer Premiere nochmals eine Steigerung verzeichnen. Deutlich über 1200 Besucher pilgerten auf das Pfeffinger Sportgelände, um Augenzeuge dieses Spaß-Wettbewerbes zu sein.

Was die „Kealänder“ um Vorstand Steffen Bendrin auf die Beine gestellt haben, verdient höchste Anerkennung. Eine große Anzahl an Sponsoren-Bannern umsäumte die „Arena“, aufgestellte Pavillons und Zelte boten schattige Möglichkeiten, um sich während der Spiele mit Speis und Trank zu stärken.

Ein Künstlermarkt wartete mit zahlreichen Angeboten und Variationen auf, Beer und Met fehlen dabei ebenso wenig wie Whisky. In einem Zelt bestand die Möglichkeit zu einem Whisky-Tasting mit sechs Sorten, zu welchen der Liebhaber bei den Proben auch einiges erfahren konnte.

Schon Wochen vor Beginn waren alle verfügbaren Startplätze belegt gewesen

Alle „Kealänder“-Mitglieder waren im, oft schweißtreibenden Dauereinsatz. Weithin hörbare Dudelsackklänge verkündeten den Beginn der dritten Traufgames. Zuständig dafür war die achtköpfige Gruppe „Highland-Sacks“ aus Altheim. Sie sorgten zusammen mit dem Pfeffinger Robin Sulzer für die passenden schottischen Klänge, führten den gemeinsamen Einmarsch der teilnehmenden Zweierteams an.

Das Interesse war auch heuer groß, schon vor Wochen seien die Startplätze voll belegt gewesen, erläuterte Steffen Bendrin, der die Teilnehmer, natürlich alle im Schottenrock, in der sonnenüberfluteten Arena vorstellte. Zur Stärkung gab es vorab einen Met.

Neun reine Männerteams hatten gemeldet. Die „asozialen Brunnenprügler“, sie hatten die ersten beiden Wettbewerbe gewonnen, „Hulkinger“, „Die 2 ausm Metkübel“, „Die, die Match am Paddel haben“, „Altliebe“, „Mein Lieblingsteam“, „Los Amigos Gators“, „Tulamore Two“ und „Invalidos“. Zu ihnen gesellte sich das einzige gemischte Team „Die Schöne und das Biest“ mit Markus Gerhardt und Nadine Müller. Die Teams, überwiegend aus der Umgebung, hatten ihre Fans im Schlepptau mitgebracht, die sie von der Bande aus lautstark anfeuerten.

Die Überraschungs-Disziplin war eine rutschige Angelegenheit

Auf die Teilnehmer warteten sieben Disziplinen. Darunter die Klassiker Baumstammwerfen und Steinstoßen. Gerade diese Disziplin, einen 27 Kilogramm schwerer Stein, Nadine Müller bekam einen kleineren Stein, über die Latte zu befördern, zog sich hin. Begonnen wurde bei 1,40 Meter, was noch eine leichte Übung war.

Dann wurde die Latte wie beim Hochsprung von Runde zu Runde um 20 Zentimeter höher gelegt, nach und nach trennte sich die Spreu vom Weizen. Wohl dem, der groß und stark war.

Viel Aufmerksamkeit seitens der begeisterten Zuschauer galt einem Parcours, mit dargestelltem „Schubkarren“ beider Akteure, Sackhüpfen, einen großen Reifen über einen Tisch zu befördern, der Gang über eine Wippe und die Fahrt auf einer Sackkarre ins Ziel.

Weitere Disziplinen waren Baumstamm-Scheibensägen, Strohballen über eine bestimmte Höhe werfen, Tauziehen. Die siebte Disziplin blieb wie immer eine Überraschung und wurde erst bekanntgegeben, als diese anstand. An einem Traktor wurde ein Gummiseil befestigt, die Teilnehmer mussten über eine nasse, rutschige Plane laufen und an deren Ende möglichst eine Glocke läuten.

Nach dem Addieren aller sieben Wettbewerbe stand Luca Kübler als Einzelsieger fest, er gewann zusammen mit Silko Rauchfuß mit „Mein Lieblingsteam“, den diesjährigen Wettbewerb. Nach der Siegerehrung sorgte an einem warmen Sommerabend und vielen Besuchern die Karlsruher Irish-Folk-Rock Band „The Krusty Moors“ für die allerbeste Livemusik.