Die Glöckenberghalle in Weilersbach war bei der öffentlichen Trauerfeier für Ortsvorsteher Silke Lorke übervoll. Die Menschen standen bei den Worten von OB Roth bis ins Foyer. Foto: Birgit Heinig

Mit einer öffentlichen Trauerfeier nahm man in Weilersbach Abschied von der Ortsvorsteherin Silke Lorke. Die Sitzplätze in der Glöckenberghalle reichten nicht aus, die trauernden Menschen standen bis ins Foyer hinaus.

Viele Worte und viel Musik erklangen. Das hör- und spürbare Mitgefühl der Anwesenden galt den Angehörigen des Familienmenschen Silke Lorke, allen voran ihrem Mann Norbert und den drei Kindern.

 

Der katholische Pfarrer Frederik Reith sprach vom Schock, den „das schönste Dorf der Welt“ nach dem plötzlichen Tod der Ortsvorsteherin erlitten habe und davon, dass hier niemand in seiner Trauer alleine sei.

Er erinnerte an Silke Lorke als liebe- und hoffnungsvollen Menschen, der „unter Volldampf“ lebte und ihre ganze Kraft in das Wohl ihres Weilersbach steckte. Mit einem kleinen Rückblick auf ihr nur 53 Jahre währendes Leben, zeigte er Silke Lorke als in der Villinger Südstadt mit drei Geschwistern in einem liebevollen Elternhaus aufgewachsenen Menschen, der gerne getanzt habe, bei Kienzle Apparate den Beruf der DV-Kauffrau erlernte und 1994 Norbert Lorke heiratete.

Seit 2000 lebte das Paar in Weilersbach, wo Silke Lorke eine Krabbelgruppe gründete und als Elternbeirätin und später Ortschaftsrätin tätig war.

„Wir werden sie nie vergessen“

Oberbürgermeister Jürgen Roth erinnerte an den 19. Mai 2010, als sie zur Ortsvorsteherin vereidigt wurde und sie sich seither dafür einsetzte, „dass Weilersbach sichtbarer, aber auch lebenswerter wurde“. Sie kämpfte erfolgreich für ein neues Feuerwehrhaus, für Neubaugebiete und die Kapazität des Kindergartens und hatte die Fähigkeit, Menschen unterschiedlicher Meinungen an einen Tisch zu bringen, ihnen zuzuhören und den Dialog zu suchen. „Danke, liebe Silke Lorke, wir werden Sie nie vergessen“, schloss Roth.

„Immer ein offenes Ohr“

Der stellvertretende Ortsvorsteher und Ehrenfeuerwehrkommandant Roland Schuler sprach für den Rat und im Namen der Gemeinde. Silke Lorke sei stets „offen, freundlich und ausgeglichen“ gewesen, „eine Macherin und Lenkerin, immer ein offenes Ohr und ein freundliches Lächeln“.

Sie kämpfte für das schnelle Internet im Industriegebiet, gegen die Schulschließung und die B 523, kümmerte sich um den Jugendtreff, brachte die Entwicklung der Dorfmitte voran und startete jüngst noch das Projekt Nachbarschaftshilfe.

Mit wackeliger Stimme nahm Anja Keller, Ortsvorsteher-Kollegin aus Tannheim, von einer kompetenten Freundin Abschied, deren „Lachen und Fröhlichkeit Räume füllte“.

Stellvertretend für alle zehn Weilersbacher Vereine sprach Martin Helbig, Vorsitzender des Musikvereines, aus, was sich Silke Lorke seiner Meinung nach von ihrem Dorf gewünscht hätte: gemeinsam für den Ort einzustehen.