Unerwartet ist Inge Nill mit 66 Jahren gestorben. Foto: Archiv Nill

Sie war eine Seele von Mensch und eine Lehrerin mit Mission: Inge Nill wird fehlen – nicht nur ihrer Familie.

Albstadt-Ebingen - Völlig unerwartet ist Inge Nill, bis vor einem Jahr Konrektorin der Ebinger Oststadtschule, gestorben. Sie wurde 66 Jahre alt. Inge Nill – ihr Mädchenname war Griener – wurde am 15. Februar 1956 in Ebingen geboren und wuchs dort zusammen mit einer Schwester auf.

Nach dem Abitur studierte sie an der Pädagogischen Hochschule Weingarten die Schwerpunktfächer Biologie und Mathematik fürs Lehramt an der Grundschule und erwarb außerdem die Missio für den katholischen Religionsunterricht. Freilich gehörten auch Musik, Sport und Kunst zum Metier – Grundschullehrerinnen sind bekanntlich Allrounderinnen.

Hausunterricht auf dem Heuberg gehörte dazu

Inge Grieners erste berufliche Station war die Schule in Tieringen – zu ihren Aufgaben auf dem Heuberg gehörte auch Hausunterricht in Nusplingen für einen Schüler mit Behinderung –, die zweite die Grundschule auf Stiegel. Es folgte die Elternzeit: 1979 hatte sie Rolf Dieter Nill geheiratet – der Hochzeit war eine Verlobung unterm Weihnachtsbaum vorausgegangen. 1985 wurde Tochter Claudia, 1988 Tochter Bettina geboren. Nach ihrer Rückkehr in den Beruf unterrichtete Inge Nill an der Ebinger Oststadtschule, wo sie mit den Jahren zur stellvertretenden Schulleiterin aufstieg. Sie war eine Pädagogin mit Herz und Seele; das Thema Schule und die Fürsorge für ihre Schule endeten für sie nicht mit dem Läuten der Pausenglocke.

Zupackend und herzlich – und immer für die Kinder da

Ehrenamtlich engagierte sich die zupackende und herzliche Inge Nill für die katholische Kirchengemeinde Heilig-Kreuz. Naturgemäß kümmerte sie sich vor allem um die jüngeren Mitglieder der Gemeinde – sie war Kommunionhelferin, erteilte Kommunionunterricht und war für die Sternsinger da; darüber hinaus war ihr der Weltgebetstag der Frauen ein großes Anliegen. Im TSV Ebingen gehörte sie der Ü60-Gruppe an. Vor allem aber war sie Familienmensch und seit 2016 stolze Großmutter – ihrer älterer Enkel heißt Matthis, der zweite, der 2019 zur Welt kam Theodor.

Im Sommer 2021 war Inge Nill in den Ruhestand gegangen, doch war ihr kein langer Ruhestand vergönnt. Sie wird am Samstag, 25. Juni, auf dem Ebinger Friedhof beigesetzt; die Trauerfeier von Inge Nill beginnt um 11 Uhr.