Ist auch in der Saison 2022/23 beim SC Freiburg gesetzt: Mark Flekken. Foto: Eibner

Der SC Freiburg tanzt in der kommenden Saison wieder auf drei Hochzeiten. Um für den internationalen Wettbewerb gerüstet zu sein, muss sich der Sportclub sicherlich auf dem Transfermarkt umschauen. Wir geben einen Überblick über die interessantesten Gerüchte.

Update vom 15. Juli, 13 Uhr: Mark Flekken hat über seinen möglichen Abschied diesen Sommer vom SC Freiburg gesprochen. „Ich habe mich umgeschaut, das ist keine Lüge. Ich denke, dass ich noch nicht am Endpunkt meiner Karriere angekommen bin. Aber es sprach auch immer viel für Freiburg und ich wollte auch kein Risiko eingehen“, zitiert die ‚Bild‘ den Niederländer. Nach Flekken hatten sich zuletzt der FC Brentford und Ajax Amsterdam erkundigt.

Update vom 8. Juli, 15.30 Uhr: Das Stürmer-Tauschgeschäft zwischen den Fußball-Bundesligisten SC Freiburg und FC Augsburg ist perfekt. Der österreichische Nationalspieler Michael Gregoritsch wechselt mit sofortiger Wirkung von Augsburg nach Freiburg. Zugleich geht Ermedin Demirovic den umgekehrten Weg: Der Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina hat die Breisgauer trotz eines Vertrags bis 30. Juni 2024 verlassen und spielt nun für den FCA. Das teilten beide Clubs am Freitag mit.

Update vom 8. Juli, 9.50 Uhr: Der SC Freiburg hat offenbar ein lukratives Angebot für Kevin Schade (20) in den Wind geschlagen. Laut ‚Sky‘ hatte Premier League-Klub FC Brentford vergeblich eine Ablösesumme von 15 Millionen Euro auf den Tisch gelegt. Der Spieler selbst kann sich einen Vereinswechsel grundsätzlich vorstellen, heißt es. Schade, vierfacher deutscher U21-Nationalspieler, steht im Breisgau noch langfristig bis 2026 unter Vertrag. Der Außenstürmer schaffte in der vergangenen Saison den Durchbruch bei den Freiburger Profis (23 Spiele, sieben Scorerpunkte).

Jetzt ist es perfekt: Der SC Freiburg verstärkt sich mit dem japanischen Nationalspieler Ritsu Doan von der PSV Eindhoven. Das gab der Sport-Club am Dienstagmorgen bekannt. Mit einer stolzen Ablöse von 8,5 Millionen Euro wird der Transfer zum zweitteuersten der Freiburger Vereinsgeschichte (Baptiste Santamaria kam im Sommer 2020 für 10 Millionen). In der Saison 2020/21 schnupperte der 24-Jährige bereits als Leihgabe bei Arminia Bielefeld Bundesliga-Luft. Dort war er in 34 Spielen an acht Treffern direkt beteiligt. In der vergangenen Spielzeit sammelte er in der niederländischen Eredivise - unter Ex-Leverkusen-Coach Roger Schmidt - neun Scorerpunkte in 24 Partien und kam auch in der Europa und Conference League zum Einsatz. "Die Gespräche mit den Freiburger Verantwortlichen und dem Trainer waren intensiv und überzeugend", wird Doan in einer Pressemitteilung zitiert. "Ich bin sehr gespannt auf das neue Stadion und kann es kaum erwarten, im SC-Trikot vor den Fans zu spielen. Ich freue mich über meine Rückkehr in die Bundesliga und ich glaube, Freiburg ist der richtige Ort, um persönlich und mit dem Team noch besser zu werden."

Einige Namen kursieren

Neben Wilfried Gnonto, dem umworbenen 18-jährigen italienischen Sturmtalent, tauschen weitere Namen in der Gerüchteküche auf, die mit dem SC Freiburg in Verbindung gebracht werden. Ein interessanter Spieler ist Jessy Deminguet. Mit 24 Jahren ist er Kapitän des französischen Zweitligisten SM Caen. Im Sommer möchte er den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Der Spielmacher hat seinen Abschied angekündigt. Allerdings muss der SC Freiburg Konkurrenz im Transferpoker fürchten. Neben dem FC Augsburg lauern auch wohl noch vier Ligue 1-Klubs. Wesentlich konkreter scheint es im Falle von Michael Gregoritsch zu sein. Wie der ‚kicker‘ berichtet, soll der österreichische Nationalspieler vom FC Augsburg noch während des Trainingslagers zum Team stoßen. Die Breisgauer machen sich noch bis Ende der kommende Woche im österreichischen Schruns fit für die Saison.

Mögliche Abgänge beim Sportclub

Mark Flekken

Mark Flekken war in der abgelaufenen Saison maßgeblich für das gute Abschneiden der Breisgauer verantwortlich. Nun soll sich Ajax Amsterdam nach dem Niederländer und aus England auch der FC Brentford erkundigt haben. Laut niederländischer Medien werde der 28-Jährige als ernsthafte Option betrachtet. Der Marktwert des 1,94 Meter großen Torhüters liegt bei 5,5 Millionen Euro. Es ist jedoch fraglich, ob der Sportclub seinen Stammtorwart abgibt.

Demirovic ist umworben

Mittelstürmer Ermedin Demirovic konnte in der abgelaufenen Saison nur selten überzeugen. Nach starken 15 Scorerpunkten in der Vorsaison kamen in diesem Jahr nur fünf weitere hinzu - zwei Tore und drei Vorlagen. Nicht zufriedenstellend für den Angreifer sowie den Sportclub. Auch die Einsatzzeiten dürften dem 24-Jährigen sauer aufgestoßen haben. Der Vertrag läuft noch bis 2024, der Marktwert liegt bei 7,5 Millionen. Ein Verkauf würde also ordentlich Geld in die Kassen spülen. Hertha BSC hat großes Interesse an einer Verpflichtung des Nationalspielers von Bosnien-Herzegowina . 

Sallai steigert Marktwert

Roland Sallai hingegen konnte in der Saison vollends überzeugen. Der 25-Jährige Ungar hat noch Vertrag bis 2025, sein Marktwert wird von transfermarkt.de sogar auf zehn Millionen Euro taxiert. Damit zählt er zu den teuersten Spielern im Freiburger Kader. Das "Pressingmonster" kann im Mittelfeld nahezu jede Position begleiten, hat in dieser Saison sogar vier Tore und fünf Vorlagen sammeln können. Mit seinen Leistungen hat sich Sallai sicherlich auf die Zettel einiger Vereine gespielt. Ein Abgang ist derzeit allerdings unwahrscheinlich. 

Was passiert mit Vincenzo Grifo im Sommer? Der 29-jährige Italiener ist der Unterschiedsspieler des SC Freiburg. Der Offensivspieler konnte in dieser Saison neun Tore und acht Vorlagen sammeln - Spitzenwert. Grifos Vertrag läuft noch bis 2024, der Marktwert des Leistungsträgers liegt bei zwölf Millionen. Trotz schwieriger Stationen in Gladbach und Hoffenheim liebäugelt Grifo mit einem Wechsel. Der 29-Jährige möchte unbedingt nochmal in seinem Heimatland spielen. Falls ein Angebot eines italienischen Topklubs eintrudelt, wird sich Freiburg damit beschäftigen müssen. Ein Abgang Grifos würde sicherlich sehr schmerzen. 

Diese Spieler könnten den SC Freiburg verstärken

Bamba Dieng

Der 22-jährige Senegalese steht beim franzözischen Erstligisten Olympique Marseille noch bis 2024 unter Vertrag. Für den Mittelstürmer dürfte also eine nicht zu vernachlässigende Ablöse fällig werden. Laut Transfermarkt.de müsste ein Verein um die acht Millionen Euro auf den Tisch legen. Französische Medien sprechen sogar von bis zu zehn Millionen. Dieng wird also nicht billig. Der Rekordeinkauf der Freiburger ist noch immer Baptiste Santamaria, der vor zwei Jahren für zehn Millionen Euro ebenfalls aus Frankfreich in den Breisgau gewechselt war. Die Parallen sind also durchaus zu erkennen. 

Dieng hat in der abgelaufenen Spielzeit in 25 Partien sieben Tore und drei Vorlagen beigesteuert und sich damit zu einer festen Größe in der Offensive der Südfranzosen entwickelt. Mit seinen lediglich 1,78 Meter Körpergröße ist der Senegalese kein typischer Zielspieler. Dieng überzeugt vielmehr mit seinem Tempo und seinen Dribblingfähigkeiten. Beim Sturm-Kandidaten Bamba Dieng haben die Breisgauer nun erste konkrete Schritte auf dem Weg zu einer Verpflichtung eingeleitet.

Sékou Mara

Der Sportclub beobachtet den französischen U20-Nationalspieler Sékou Mara. Der 19-Jährige konnte für Girondins Bordeaux in 26 Spielen sechs Tore erzielen  - davon fünf Treffer an den letzten sechs Spieltagen. Der 1,84 Meter große Angreifer besitzt noch einen Vertrag bis 2025 und einen Marktwert in Höhe von drei Millionen Euro. Bordeaux, das aus der Ligue 1 abgestiegen ist, verlangt jedoch bis zu zehn Millionen für das Eigengewächs. Neben französischen Erstligisten soll auch Werder Bremen interessiert sein.

Ayase Ueda

Der 23-Jährige Japaner spielt beim japanischen Erstligisten Kashima Antlers. Der Mittelstürmer konnte in 16 Ligaspielen zehn Tore erzielen. Mit 1,82 Metern Körpergröße ist der Rechtsfuß kein klassischer Zielstürmer, Ayase überzeugt viel mehr durch sein Tempo. Da der 23-Jährige bisher nur in Japan gespielt hat, ist fraglich, wie schnell die Umstellung auf die Bundesliga gelingen würde. Der Mittelstürmer besitzt noch einen Vertrag bis zum Februar 2023 und ist für ungefähr 1,2 Millionen Euro zu haben. Neben Freiburg soll auch der FC Basel an dem japanischen Nationalspieler interessiert sein.

Leonardo Vonic

Der junge Deutsch-Kroate hat sich mit seinen Leistungen ins Schaufenster gespielt. Für die U19 des 1. FC Nürnberg konnte der Angreifer in 18 Spielen 16 Tore sowie fünf Vorlagen sammeln. Es soll nicht nur die halbe Bundesliga an dem Talent interessiert sein, auch die beiden portugiesischen Vereine FC Porto und Benfica Lissabon haben ein Auge auf den 18-Jährigen geworfen. Der 1,82 Meter große Angreifer kann nicht nur im Sturmzentrum, sondern auch auf den Außen eingesetzt werden.

Dabei überzeugt er mit Beidfüßigkeit, Laufstärke und Leaderqualitäten. Aufgrund seines Spiels wird er zudem mit Thomas Müller verglichen. Vonics Vertrag bei den Franken läuft noch bis 2024. Es wird spannend, ob sich Freiburg die Dienste des 18-Jährigen sichern und sich damit gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen kann. 

Ko Itakura

Nach der Rückkehr von Matthias Ginter scheint das Loch in der Innenverteidigung gestopft, doch Freiburg hat die Planungen auf der Position anscheinend noch nicht abgeschlossen. Ein möglicher Wechselkandidat soll der Japaner Ko Itakura sein. Der 25-Jährige steht noch in Diensten des FC Schalke 04. Noch, da der Japaner nur ausgeliehen ist. Der Heimatverein des Innenverteidigers ist der englische Meister Manchester City. In den Planungen der "Skyblues" spielt Itakura jedoch keine Rolle und soll verkauft werden.

Der Vertrag des Japaners läuft noch bis zum Sommer 2023. In der abgelaufenen Saison zählte der 25-Jährige zu den besten Spielern in der Schalker Mannschaft. Er glänzt mit seiner Führungsstärke und kann defensiv auf nahezu allen Positionen eingesetzt werden - auch im defensiven Mittelfeld. Auch sein Stellungsspiel und seine Passgenauigkeit zählen zu den Stärken des 25-Jährigen. Mit seinen 1,86 Meter Körpergröße ist er zudem kopfballstark und torgefährlich.

Ko Itakura wird den FC Schalke 04 definitv verlassen. Die Kaufoption der Knappen ist abgelaufen. Die vereinbarte Summe von 5,5 Millionen sind einfach zu viel für den Aufsteiger. Nun beginnt also das Rennen um den 25-jährigen Japaner. Sein Heimatverein, Manchester City, fordert offenbar eine Summe von über sechs Millionen.

Zan Celar

Mittelstürmer gesucht? Ein ganz anderer Spielertyp ist der Slowene Zan Celar. Der 1,86 Meter große Nationalspieler hat sich mit seinen 23 Jahren in die Notizbücher mehrerer Clubs gespielt. In der Schweizer Super League hat er für den FC Lugano in 29 Spielen zehnmal getroffen sowie drei Assists gesammelt. Im Sommer 2021 kam Zelar von der AS Rom ins Tessin. Dort hat er noch einen laufenden Vertrag bis 2025.

Im Fall der Fälle wäre Zan Celar für eine relativ niedrige Ablöse zu haben und könnte so die Sturmreihe des SC um Höler, Petersen, Jeong und Demirovic erweitern. Laut Schweizer Medien soll jedoch auch der Hamburger SV am Slowenen interessiert sein. Mit dem internationalen Geschäft im Rücken dürfte der Sportklub aber die besseren Karten in dem Poker haben. 

Junior Dina Ebimbe

Eine gute Ecke teurer ist Junior Dina Ebimbe. Der 21-Jährige spielt bei Meister Paris St. Germain, hat bei den Franzosen alle Jugendmannschaften durchlaufen. In dieser Saison kommt der Mittelfeldspieler auf zehn Kurzeinsätze. Der Vertrag des jungen Franzosen läuft noch bis Sommer 2023. Der Marktwert wird mit fünf Millionen Euro angegeben. Aufgrund der großen Konkurrenz im Pariser Mittelfeld würden die Franzosen Ebimbe wahrscheinlich ziehen lassen. 

Der 21-Jährige ist mit seiner Körpergröße von 1.83 Meter ein wahres Kraftpaket, doch Ebimbe bringt auch ordentlich Geschwindigkeit mit. Aufgrund seiner Dynamik würde der Franzose Trainer Christian Streich sicherlich weitere Möglichkeiten im Mittelfeld geben.

Alessandro Schöpf

Alessandro Schöpf ist nicht nur ein wahrer Allrounder im Mittelfeld, sondern auch ablösefrei zu haben. Mit Arminia Bielefeld ist der beim FC Bayern ausgebildete österreichische Nationalspieler abgestiegen. Aufgrunddessen darf Schöpf die Ostwestfalen auch ohne Ablöse verlassen. Trotz 31 Einsätzen für die Westfalen ist der offensive Mittelfeldspieler - wie zuvor auf Schalke - nie so richtig angekommen.

Im beschaulichen Freiburg könnte Schöpf, der sich mit 28 Jahren im besten Fußballalter befindet, noch einmal so richtig aufblühen. Beim Sportklub könnte er zudem Janik Haberer ersetzen, der ablösefrei zu Union Berlin gewechselt ist.

Martin Erlic

Der Neu-Nationalspieler Kroatiens spielt in den Gedanken der SCF-Verantwortlichen offenbar eine Rolle. Der 24-jährige Innenverteidiger steht aktuell noch in Diensten von US Sassuolo. Der Serie A-Klub verlangt stolze zehn Millionen Euro Ablöse und damit fast das Doppelte des aktuellen Marktwerts (5,5 Millionen). Sollten sich die beiden Vereine annähern, was das finanzielle Volumen des Transfers betrifft, wäre ein Transfer von Martin Erlic nach Freiburg durchaus denkbar.